- Hartmannswillerkopf
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Hartmannswillerkopf Hartmannswillerkopf am Abend von Cernay aus
Höhe 956 m Lage Elsass, Département Haut-Rhin Gebirge Vogesen Geographische Lage 47° 51′ 40″ N, 7° 9′ 40″ O47.8611111111117.1611111111111956Koordinaten: 47° 51′ 40″ N, 7° 9′ 40″ O Der 956 Meter hohe Hartmannswillerkopf (elsässische Schreibweise, frz. Vieil Armand, dt. ursprünglich Hartmannsweilerkopf) ist eine Bergkuppe in den Südvogesen (Elsass, Haut-Rhin), nahe Hartmannswiller und Berrwiller (daher der Name).
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Von Süden erreicht man den Hartmannswillerkopf vom Ausgangspunkt Cernay und von Norden über die Route des Crêtes. Durch einen Bergsattel ist der Hartmannswillerkopf von der höheren Bergkuppe Molkenrain getrennt. Zwischen den beiden Kuppen führt heute die Vogesenkammstraße Route des Crêtes hindurch. Der Gipfelbereich liegt auf dem Gebiet der Gemeinden Hartmannswiller, Wuenheim, Wattwiller und Uffholtz.
Geschichte
Auf Grund seiner exponierten und strategisch günstigen Lage mit Ausblick in die Elsässische Ebene war der Hartmannswillerkopf im Ersten Weltkrieg zwischen Deutschen und Franzosen erbittert umkämpft. Davon zeugen heute noch ein gut erhaltenes System von Schützengräben und mit Gras überwachsene Granattrichter.
Der Kampf um den Gipfel begann am 31. Dezember 1914. Die schweren Kämpfe erstreckten sich über das ganze Jahr 1915. Danach fanden im Wesentlichen nur noch Artillerieduelle statt. Beide Seiten beschränkten sich darauf, ihre Linien zu halten. Insgesamt kamen etwa 30.000 Soldaten am Hartmannswillerkopf ums Leben.
Gedenkstätte
Die an der Zufahrtsstraße liegende Gedenkstätte Hartmannswillerkopf, bestehend aus einem Nationalfriedhof und einer Krypta mit katholischem, evangelischem und jüdischem Altar, erinnert an die gefallenen Soldaten. Sie wurde als eines von vier französischen Denkmälern nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 errichtet und 1921 unter Denkmalschutz gestellt.
Im Moment ist die Krypta im Neuaufbau befindlich und soll anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Kämpfe dort fertiggestellt sein.
Literatur
- Karlheinz Deisenroth: Oberelsaß und südliche Vogesen. 2. Auflage. Mittler, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0763-3 (Militärgeschichtlicher Reiseführer), S. 49–82 und 103–105.
- Armand Durlewanger: Kriegsschauplätze im Elsaß. Lingekopf, Hartmannsweilerkopf, Buchenkopf, Schoenenbourg, Esch, Marckolsheim, Grassersloch, Struthof. La Nuée Bleue, Strasbourg 1992, ISBN 2-7165-0151-3 (Kaléidoscope d'Alsace).
Weblinks
Commons: Hartmannswillerkopf – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Berg unter 1000 Meter
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