- Uffholtz
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Uffholtz Region Elsass Département Haut-Rhin Arrondissement Thann Kanton Cernay Koordinaten 47° 49′ N, 7° 11′ O47.8202777777787.1788888888889310Koordinaten: 47° 49′ N, 7° 11′ O Höhe 310 m (267–1.120 m) Fläche 11,91 km² Einwohner 1.570 (1. Jan. 2008) Bevölkerungsdichte 132 Einw./km² Postleitzahl 68700 INSEE-Code 68342
MairieUffholtz ist eine Gemeinde mit 1570 Einwohnern (1. Januar 2008) im Département Haut-Rhin in Frankreich. Sie gehört zum Arrondissement Thann, zum Kanton Cernay und ist Mitglied des Gemeindeverbandes Cernay et environs.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Uffholtz im Regionalen Naturpark Ballons des Vosges liegt unmittelbar nördlich von Cernay und ist Teil der Agglomeration. Das Gemeindegebiet umfasst knapp zwölf Quadratkilometer, der höchste Punkt in der Gemeinde erreicht 1120 Meter. Östlich des Dorfes zieht sich eine Landwirtschaftszone bis in das untere Thurtal, dessen Abschnitt schon zur Rheinebene gehört.
Die Siedlung grenzt eng an Cernay, ist jedoch von den Siedlungen des Nachbardorfes Wattwiller etwa drei Kilometer entfernt. Zwei Straßen durchqueren das Dorf: die Weinstraße D 5 und die Anfangsstrecke der Kammstraße D 431, die sich über das Egelbachtal nach den oberen Lagen des Vogesenmassivs schlängelt.
Geschichte
Im Jahr 823 gehörte das Dorf zur Abtei Murbach.
1739 kam es in Uffholtz zu antisemitischen Ausschreitungen, dabei wurden die Häuser der Juden und ihre Synagoge geplündert.
Im Ersten Weltkrieg wurde der Ort vollständig zerstört. Aus dieser Zeit sind noch Bunkeranlagen erhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen zerstörten Orten, die auf Grund der Bodenkontamination durch Gas und Blindgänger nicht wieder aufgebaut wurden, erfolgte für Uffholtz der Wiederaufbau.
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 Einwohner 1152 1169 1231 1327 1303 1385 1559 Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Kirche
Durch ihren gewaltigen Baustil hinterlässt die großräumige Kirche des Dorfes einen beträchtlichen Eindruck. Sie wurde in den 1920er Jahren anstelle der durch die Geschosse zerstörten Kirche aus dem 19. Jahrhundert, erbaut. Die Hauptfassade und der Glockenturm bestehen aus gehauenen roten Sandsteinquadern und sind mit dekorativen Bildhauereien wie Pilastern, Geländersäulen, Bordüren und Reliefs verschönert. Die neubarocke Turmspitze bildet ein weiteres seltsames Merkmal, weil sich in der Umgebung kein anderer Turm derart erhebt. Das Hauptschiff und die zwei Seitenschiffe der inneren Gestaltung befinden sich unter einem einzigen großen Satteldach.
Die innere Ausstattung zeichnet sich wesentlich durch ihr Mobiliar aus Holzschnitzerei aus, insbesondere eine eindrucksvolle Kanzel mit Wendeltreppe. Geschnitztes Chorgestühl und Holztäfelung umranden den Chorraum. Zwei Fenster mit buntem Glasdekor schildern jeweils beide Schutzpatronen der Kirche, den Heiligen Erasmus und den Heiligen Antonius. Weitere Fenster wurden durch die Kriegserreignissen zwischen Oktober 1944 und Februar 1945 beschädigt und daraufhin 1957 wieder ersetzt. Der Hauptaltar wurde nach Vorbild desjenigen von St Sulpice in Paris hergestellt.
Schutzraum des Gedenkens
Dieses feste Haus und sein Keller dienten während des Ersten Weltkriegs als Schutzraum für das deutsche Militär. Um die Erinnerungen an die Kriegsereignisse aufrechtzuerhalten, wurde das Haus mit großem Aufwand renoviert. So entstand, was man hierzulande Abri-mémoire nennt (Schutzraum des Gedenkens). Im Kellergeschoss werden Bilder und Videos aus dem Schanzenkrieg im Elsass gezeigt. Im oberen Stockwerk befindet sich ein Konferenzsaal sowie auch eine Bibliothek. Das verfügbare Anschauungsmaterial bezieht sich auf die Kämpfe und die Geschehnisse, die sich damals in Frankreich, insbesondere auf und um den Hartmannswillerkopf ereigneten.
Durch seinen eintrittsfreien Zugang soll das Haus eine gastfreundliche Begegnungsstätte für Dorfeinwohner, aber auch für Interessenten und Geschichtsforscher sein.
Andere Sehenswürdigkeiten
- Antoniuskapelle. An einem Hang im Egelbachtal unweit des Weinbergs gelegen, ist diese Kapelle ein bescheidenes aber bedeutungsvolles Wahrzeichen für Uffholtz. Sie wurde zumindest zweimal, infolge der Schäden des Ersten Weltkriegs und wiederum 1958 instandgesetzt. Der Sage nach sollte dort ein Eremit gelebt haben, dessen Einsiedelei erstmals 1264 erwähnt sein soll.
- Seit 1993 wird einmal pro Jahr der Aufstieg zur Antonius-Kapelle veranstaltet. Am Samstag vor oder nach dem Feiertag des Heiligen (17. Januar), beginnt zunächst das Fest um 17 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche, unter dem Präsidium eines Bischofs und Mitwirkung einer eingeladenen Musikkapelle. Nach Einbruch der Dunkelheit pilgern anschließend Gläubige und Mitmacher zu Fuß bis zur Kapelle, von Leuchten und Fackeln begleitet. Vor Ort bringt die magische Stimmung die Leute zum Frohsinn und Gesang. Das Fest setzt sich bei einem Festessen fort, bis spät in die Nacht hinein.
- Burgruine Herrenfluh. Die Burg Herrenfluh hatte nur ein vergängliches Dasein: Auf einem Felsensporn in 858 m Höhe wurde sie im 13. Jahrhundert von Hans Nordwind zur Verteidigung des Besitztums der Abtei Murbach erbaut. Fremde Scharen zerstörten sie um 1376. Während des Ersten Weltkriegs wurden die Ruinen durch deutsche Geschosse vollständig zertrümmert, da die Franzosen eine Beobachtungsstelle in der Nähe eingerichtet hatten. Zerfallenes Gemäuer zeugt noch von dieser mittelalterlichen Burg.
- Schäferhütte, das so genannte „Hirtehisla“
- Schaecher, Straßenkreuz, bzw. großer Bildstock am Straßenrand
- Pestkreuz
- Karpfenbrunnen
- Wappenplatte, der Schauenburg
- Berghütte, ein Naturfreundehaus am Molkenrain
Wirtschaft
Außer der Landwirtschaft, die durch drei großen Farmen betrieben wird, sind Handwerk- und Industriebetriebe vorhanden. Das Gewerbegebiet streckt sich zwischen Thur und Landstraße N 83. Es besteht aus folgenden Betrieben:
- DU PONT DE NEMOURS-satellite 2 (Chemie, Pflanzenschutzmittel, Pharmazeutik)
- Buchdruckerei "Publi-H"
- Plasturgie SIFAT AERAULIQUE
- Ferntransport FERAL
- Feinmechanik EMERSON (Fisher Rosemont Konzern)
- Gobelin-animations
Weblinks
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