- Hasenhetze
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Die Hasenhetze ist eine Verfolgungsjagd von Hasen durch Greyhounds oder andere Windhundrassen, die den Hasen auf Sicht und nicht durch Geruch jagen (siehe auch Hatz). Diese Form der Jagd wird häufig in Form eines Wettkampfes durchgeführt. Die größte britische Veranstaltung war der Waterloo Cup, der das letzte Mal 2005 durchgeführt wurde. Dabei soll der Hund seine Kondition und Wendigkeit unter Beweis stellen. Sogenannte „informelle Hasenhetzen“ werden häufig mit dem Ziel durchgeführt, den Hasen zu töten. Der Besitzer des tötenden Hundes erhält häufig eine Geldprämie oder die Jagdbeute.
Die Hasenhetze ist eine alte Jagdform. Als Sportart gewann sie vor allem im 19. Jahrhundert Popularität. In den letzten Jahren wurde diese Form der Jagd in den Ländern, in denen sie noch praktiziert wird, kontrovers diskutiert. Während einige sie als eine traditionelle Jagdpraxis verteidigen, sehen andere in ihr eine unnötig grausame Form der Jagdausübung. Seit 2002 ist die Hasenhetze unter anderem in Großbritannien verboten. Sie wird in anderen Ländern noch in einer regulierten Form praktiziert, bei der häufig eine Beurteilung der Hunde im Vordergrund steht. Zu den Ländern, in denen es eine ungebrochene traditionelle Praxis der Hasenhetze gibt und wo diese Jagdform nicht gesetzlich verboten ist, zählen die Republik Irland, Spanien, Russland und der Westen der USA. In Irland müssen die Windhunde Maulkörbe tragen, damit der Hase nicht getötet wird und die Hasen nach der Jagd wieder in Freiheit entlassen werden.
Im deutschsprachigen Raum gibt es keine tradierte Form der Hasenhetze. Die Popularität von Windhunden als Haushund hat jedoch dazu geführt, dass es für diese sogenannte Coursing-Wettkämpfe gibt. Dabei werden künstliche Schlepphasen als Beuteattrappe verwendet.
Weblinks
Commons: Hasenhetze – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Jagdart
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