- Hasso Spode
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Hasso Spode (* 1951) ist ein deutscher Historiker, Soziologe und Fachbuchautor.
Spode arbeitete anfangs im Lebensmitteleinzelhandel und studierte danach Geschichte, Soziologie, Religionswissenschaft und Philosophie an der FU Berlin und der Universität Hannover. 1979 legte er die Prüfung zum Magister Artium ab (Hauptfach Neuere Geschichte), 1989 promovierte er in Hannover im Fach Soziologie, 1997 habilitierte er sich ebendort und ist Professor für Historische Soziologie. Seit 1998 leitet er das Historische Archiv zum Tourismus am Willy-Scharnow-Institut der Freien Universität Berlin.
Spode wurde in den 1990er Jahren durch seine Arbeiten zur Kultur- und Sozialgeschichte des Alkohols bekannt. Seine These einer langfristigen Marginalisierung des Rausches und der entsprechenden Umwertung des Trinkens zur Sucht-Krankheit sind zum Allgemeingut geworden. Zugleich wandte sich Spode in seinen Forschungen und Publikationen anderen Themen zu, insbesondere der Geschichte und Soziologie des Tourismus, den er als Produkt der neuzeitlichen Ambivalenz gegenüber dem "Fortschritt" erforscht, sowie der Analyse politischer Prozesse, die in die Gegenwart reichen.
Schriften (Auswahl)
- Alkohol und Zivilisation. Berauschung, Ernüchterung und Tischsitten in Deutschland bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts (1991).
- Die Macht der Trunkenheit. Kultur- und Sozialgeschichte des Alkohols in Deutschland (1993).
- Statistik der Arbeitskämpfe in Deutschland (1992).
- Zur Sonne, zur Freiheit! Beiträge zur Tourismusgeschichte (1991).
- Goldstrand und Teutonengrill. Kultur- und Sozialgeschichte des Tourismus in Deutschland. 1945 bis 1989 (1996).
- Wie die Deutschen "Reiseweltmeister" wurden. Eine Einführung in die Tourismusgeschichte (2003).
- Ressource Zukunft. Die sieben Entscheidungsfelder der deutschen Reform (2008) ISBN 978-3866491359.
Weblinks
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