- Hattingen-Winz
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Winz-Baak, bestehend aus den Ortsteilen Winz und Baak, ist ein nördlich der Ruhr gelegener Stadtteil von Hattingen. Er zählt 7.864 Einwohner (31. Dezember 2008[1]). Der Name „Winz“ deutet darauf hin, dass am Ort einmal Weinbau betrieben wurde.
Von Norden nach Süden führt hier die Hattinger Straße entlang, die zur Bundesstraße 51 zählt. Sie ist hier auch Teil eines historischen Handelswegs, der Hilinciweg genannt wird. Als die Ruhrbrücke noch nicht existierte, wurde der Fluss an der „Kölner Furt“ gegenüber dem Isenberg durchquert.
Bis heute trägt Winz-Baak ländliche Züge, doch blickt der Stadtteil auch auf eine Vergangenheit im Ruhrbergbau zurück. Zu den Bergwerken zählten Zeche Verlorener Sohn und Stephansburger Erbstollen, Zeche Mercur, Zeche Friede, Zeche Neuglück, Zeche Der Vater, Zeche Sieben Söhne, Zeche Rauendahl und Mathias Erbstollen. Bereits 1787 wurden vier Kohlegruben in Baak mit dem Rauendahler Schiebeweg an die Kohlenniederlage an der Ruhr angeschlossen.
Winz war nach der Neuordnung 1815 Mittelpunkt des preußischen Amtes Winz-Hattingen im Kreis Bochum, das sich bis nach Nierenhof und Essen-Horst erstreckte. Die Bauernschaft Baak wurde zum 1. Juli 1818 auf Vorschlag des Bochumer Landrates von Untzen von der Bürgermeisterei Blankenstein abgetrennt und den Bürgermeistereien Bochum und Hattingen angegliedert. Baak wurde am 1. April 1939 nach Hattingen eingemeindet. Die kommunistische Baugenossenschaft Wiederaufbau aus Winz-Baak ging 1942 in den Hattinger Wohnstätten auf.
In Winz-Baak gibt es ein funktionierendes gesellschaftliches Leben. Der Männergesangsverein Winz-Baak e.V. wurde im März des Jahres 1903, der VfL Winz-Baak 1912 e.V. mit heute aktiven Abteilungen Tischtennis, Handball, Fußball und Fechten im Jahre 1912 wowie die Schachgemeinschaft Winz-Baak 48 e.V. im Jahre 1948 gegründet. Die aktuelle Gemeinschaftsgrundschule Oberwinzerfeld wurde 1961 in Nachfolge der Volksschule Ruhrbrücke bezogen. Die Hauptschule Oberwinzerfeld und die Grundschule Langehorst gehen auf das Jahr 1963 zurück. Es gibt die katholische Kirchengemeinde Heiliger Geist und eine evangelische Kirchengemeinde, welche die 1991 gegründete Multikulturelle Initiative Winz-Baak unterstützt.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt das Ruhrtal, durch das auch der RuhrtalRadweg entlangführt. Auf dem ehemaligen Wassergewinnungsgelände in der Ruhrschleife wurden die Wasseraufbereitungsbecken entfernt und das Naturschutzgebiet Ruhraue – Hattingen-Winz eingerichtet. Das Gebiet ist 60 ha groß und weist 20 Libellenarten auf, darunter die Heidelibelle. Zu den Amphibienarten gehört der Seefrosch. Der Bauer Alfred Schulte-Stade vom Schultenhof, der auf das Jahr 1232 zurückgeht, hält hier seit 2003 eine Herde Heckrinder.
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahl Homepage der Stadt Hattingen
Literatur
- Das schmeckt uns in Winz-Baak. 1984.
- Harri Petras (Hrsg.): Lebensberichte von Mitmenschen in Winz-Baak von den 20er Jahren bis in die 50er Jahre.
- Dirk Sondermann: Hattinger Sagenbuch. Essen: Verlag Pomp, 2007, ISBN 978-3893552542
51.4147222222227.1672222222222Koordinaten: 51° 25′ N, 7° 10′ O
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