Hauptallee (Wien)

Hauptallee (Wien)
Hauptallee im Wiener Prater
Das Lusthaus am Ende der Hauptallee

Die Hauptallee (umgangssprachlich auch: Prater-Hauptallee) ist eine etwa 4,4 km lange Allee im Wiener Prater. Sie führt vom Praterstern zum Lusthaus und entstand 1538 durch Schlägerungen im Auwald, um eine Verbindung zwischen dem Palais Augarten und dem kaiserlichen Jagdgebiet im Prater herzustellen. Der Teil zwischen dem ersten Rondeau und dem Lusthaus verlief ursprünglich nicht geradlinig, sondern entlang des Heustadelwassers. 1867 wurde die heutige gerade Verbindung bis zum Lusthaus fertiggestellt.

Nach 1786 wurden an der Hauptallee drei Kaffeehäuser eingerichtet, die Erstes, Zweites und Drittes Kaffeehaus hießen. Sie waren populäre Ausflugsziele, in denen später auch Tanzkapellen, wie etwa die von Johann oder Eduard Strauß, aufspielten.

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war die Allee beliebtes Ausflugsziel des Wiener Adels, der hier im Sommer mit seinen Kutschen ausfuhr. Zahlreiche Veranstaltungen fanden hier statt, wie zum Beispiel das Lauferrennen, ein Wettrennen der herrschaftlichen Laufer, das allerdings 1848 verboten wurde. Bevor die Trabrennbahn Krieau errichtet wurde, fanden die Pferderennen auf der Hauptallee statt. Ab 1886 veranstaltete Fürstin Pauline von Metternich den Blumenkorso. Aber auch für die Arbeiter war die Hauptallee nach Erstarken der Arbeiterbewegung ein beliebter Aufmarschplatz. 1903 gab es bereits ein Automobilrennen in der Hauptallee.

Heute ist die Prater-Hauptallee eine öffentliche Freizeitanlage für Radfahrer und Fußgänger und großteils für den motorisierten Verkehr gesperrt. Gesäumt wird die Allee von mehrreihig gepflanzten Kastanienbäumen.

Nahe dem Lusthaus überbrückt die Brücke über die Hauptallee im Zuge der Ostbahn die Hauptallee.

Weblinks

 Commons: Hauptallee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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