Hauptkirche Sankt Nikolai (Hamburg-Harvestehude)

Hauptkirche Sankt Nikolai (Hamburg-Harvestehude)
St. Nikolai in Harvestehude
St. Nikolai, v.l.n.r Turmgebäude, Hauptteil, Gemeindehaus.

Die „neue“ Hauptkirche St. Nikolai wurde 1960-62 für die seit Ende 1956 bestehende Gemeinde St. Nikolai am Klosterstern in Hamburg-Harvestehude erbaut und ist nicht mit der nur noch als Ruine und Denkmal vorhandenen „alten“ St.-Nikolai-Kirche zu verwechseln. Die Kirche steht in der Nähe der Stelle, an der 1295 bis 1530 das Kloster Herwardeshude gestanden hatte.

Das Gemeindegebiet wurde aus Teilen der Kirchengemeinden St. Johannis (Harvestehude), St. Johannis (Eppendorf), Matthäusgemeinde-Winterhude und St. Andreas gebildet. Das alte Gemeindegebiet der zerstörten St.-Nikolai-Kirche wurde in die Zuständigkeit der Hauptkirchen St. Katharinen und St. Michaelis überführt.

Sie ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen und als Rundbau mit freistehendem Glockenturm ausgeführt. Der Entwurf stammt von den Architekten Gerhard und Dieter Langmaack.

Das Altarbild ist das Mosaik „Ecce Homines“ (Seht die Menschen) von Oskar Kokoschka aus dem Jahr 1974. Es ist nicht in die Wand eingelassen, sondern hängt als Bild über dem Altarkreuz. Dieses Kruzifix, wie auch drei Bronze-Reliefs an der Kanzel wurden von dem Bildhauer Fritz Fleer gestaltet. Das Kirchenfenster in der Eingangshalle wurde von Elisabeth Coester noch für die 1943 zerstörte St. Nikolaikirche fertiggestellt, aber aufgrund des Krieges nicht mehr eingebaut. So konnte die Eingangshalle der neuen Nikolaikirche von den Architekten speziell für dieses Fenster gestaltet werden.

Am 27. Januar 2006 wurde die Kirche mit ihrer Ausstattung in die Denkmalschutzliste Hamburgs eingetragen.

Das Geläut

Das fünfstimmige, pentatonisch aufgebaute Geläut wurde im Jahre 1962 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen, benutzt wurde dabei das Material der Glocken aus der zerstörten Nikolaikirche:

Glocke I „Friedensglocke“

Schlagton: g°; Gewicht: 7 354 kg; Durchmesser; 217 cm

Glocke II „Apostelglocke“

Schlagton: a°; Gewicht: 5 000 kg; Durchmesser 190 cm

Glocke III „Vaterstadtglocke“

Schlagton: c′; Gewicht: 2 800 kg; Durchmesser: 159 cm

Glocke IV „Nikolausglocke“

Schlagton: d′; Gewicht: 1 800 kg; Durchmesser: 140 cm

Glocke V „Ewigkeitsglocke“

Schlagton: e′; Gewicht: 1 200 kg; Durchmesser: 132 cm.

Siehe auch

Weblinks

53.5811111111119.99055555555557Koordinaten: 53° 34′ 52″ N, 9° 59′ 26″ O


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