Hauptkirche St. Nikolai (Hamburg-Harvestehude)

Hauptkirche St. Nikolai (Hamburg-Harvestehude)
St. Nikolai in Hamburg-Harvesteude

Die Hauptkirche St. Nikolai wurde 1962 in Hamburg-Harvestehude am Klosterstern/Harvestehuder Weg eingeweiht und löste als Hauptkirche die kriegszerstörte Ehemalige Hauptkirche St. Nikolai ab, die heute als Ruine und Mahnmal weiterbesteht. Das Gemeindegebiet der neuen Nikolaikirche wurde aus Teilen der Kirchengemeinden St. Johannis (Harvestehude), St. Johannis (Eppendorf), Matthäusgemeinde-Winterhude und St. Andreas (Harvestehude) gebildet. Das alte Gemeindegebiet der zerstörten St.-Nikolai-Kirche wurde in die Zuständigkeit der Hauptkirchen St. Katharinen und St. Michaelis überführt.

Inhaltsverzeichnis

Architektur

Sie ist eine der fünf Hamburger Hauptkirchen und als Rundbau mit Glockenturm ausgeführt. Der Entwurf stammt von den Architekten Dieter und Gerhard Langmaack. Der Turm erreicht mit der rund 3 Meter hohen Wetterfahne eine Höhe von 89,4 Metern.[1] und ist damit der siebthöchste Kirchturm in Hamburg nach den Türmen der fünf alten Hauptkirchen und der St.-Gertrud-Kirche. Die gesamte Länge beträgt etwa 40,5 Meter und die Breite etwa 35 Metern.[2].

Baugeschichte und Ausstattung

Da die neue Hauptkirche St. Nikolai als Nachfolgerin der zerstörten Nikolaikirche verstanden wird, nimmt die Ausstattung Bezug auf das heutige Mahnmal. Das Altarbild, ein Mosaik mit dem Namen Ecce Homines (Seht die Menschen), das 1974 nach einem Entwurf Oskar Kokoschkas von dem italienischen Künstler Sergio Cicognani geschaffen wurde, ist ein Pendant zu dem gleichartigen Mosaik in schwarz-weißer Ausführung im Chorraum der alten Nikolaikirche. [3] Das Mosaik ist nicht in die Wand eingelassen, sondern hängt frei als Bild über dem Altarkreuz. Dieses Kruzifix, wie auch drei Bronze-Reliefs an der Kanzel wurden von dem Bildhauer Fritz Fleer gestaltet. Das Kirchenfenster in der Eingangshalle wurde von Elisabeth Coester noch für die 1943 zerstörte St. Nikolaikirche fertiggestellt, aber aufgrund des Krieges nicht mehr eingebaut. So konnte die Eingangshalle der neuen Nikolaikirche von den Architekten speziell für dieses Fenster gestaltet werden.

Am 27. Januar 2006 wurde die Kirche mit ihrer Ausstattung in die Denkmalschutzliste Hamburgs eingetragen.

Glocken

Das fünfstimmige, pentatonisch aufgebaute Geläut wurde im Jahre 1962 von Friedrich Wilhelm Schilling in Heidelberg gegossen. Benutzt wurde dabei das Material der Glocken aus der alten Nikolaikirche.

Nr.
 
Name
 
Durchmesser
(mm)
Masse
(kg)
Schlagton
 
1 Friedensglocke 2.170 7.354 g0
2 Apostelglocke ≈1.900 ≈5.000 a0
3 Vaterstadtglocke ≈1.590 ≈2.800 c1
4 Nikolausglocke ≈1.400 ≈1.800 d1
5 Ewigkeitsglocke ≈1.320 ≈1.200 e1

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Sankt Nikolai-Kirche, Hamburg-Harvestehude – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Höhe von St. Nikolai durch indirekte Höhenmessungen am 19. August 2009 durch J. Möhring bestimmt.
  2. Bestimmung der Gesamtlänge und -breite über Satellitenbild (August 2009); Abmessungen ohne Gemeindehaus.
  3. Altarbild Ecce Homines, siehe auch: Mahnmal St. Nikolai: Ecce Homo. Oskar Kokoschka abgerufen am 7. Mai 2011

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