Allgemeine Zeitung (Namibia)

Allgemeine Zeitung (Namibia)
Allgemeine Zeitung
Bild:AllgemeineZeitungNamibia.gif
Beschreibung deutschsprachige Tageszeitung
Verlag Allgemeine Zeitung Verlag (Pty) Ltd. (Namibia)
Erstausgabe 1916
Erscheinungsweise Montag bis Freitag
Auflage ca. 5.300 bis 6.200 Exemplare
Chefredakteur Stefan Fischer
Weblink www.az.com.na

Die Allgemeine Zeitung ist eine in Windhoek erscheinende Zeitung. Sie ist die älteste Tageszeitung Namibias und die einzige deutschsprachige Tageszeitung Afrikas.

Inhaltsverzeichnis

Profil

Die Allgemeine Zeitung versteht sich bewusst als namibische Zeitung. Sie wird von rund zehn Redakteuren gestaltet; die Mitarbeiter sind in der Mehrzahl gebürtige und eingebürgerte Namibier. Die Zeitung ist liberal-konservativ ausgerichtet.

Mit einer Auflage von etwa 5.300 Exemplaren (montags bis donnerstags, 12 bis 16 Seiten) bis etwa 6.200 Exemplaren (freitags, bis zu 32 Seiten) (Stand: 2009) wird die AZ in fast allen deutschsprachigen Haushalten Namibias (mit etwa 20.000 Menschen) gelesen. Einige hundert Zeitungen gehen auch nach Südafrika und – vor allem die größere Freitagsausgabe – an Ex-Namibier und Freunde in Deutschland. Einmal im Monat erscheint die Freitagsausgabe mit einer Tourismusbeilage; dann beträgt die Auflage 15.000.

1991 wurde die Zeitung von Democratic Media Holdings (DMH) aufgekauft. Chefredakteur ist seit 2004 Stefan Fischer, der bis 2002 leitender Redakteur beim Cottbuser Märkischen Boten gewesen war.[1] Er modernisierte den Vertrieb und die Aufmachung der Zeitung, deren Auflage damit erheblich stieg. Seit 2004 konnten dadurch Gewinne im Vertrieb erzielt werden, die zu dreiviertel aber aus Anzeigen resultieren. Neben der Allgemeinen Zeitung werden bei der DMH-eigenen Druckerei Newsprint Namibia auch die afrikaanssprachige Schwesterzeitung Die Republikein sowie die halbstaatliche Tageszeitung New Era gedruckt.

Geschichte

Die Allgemeine Zeitung wurde am 22. Juli 1916 unter dem Namen Der Kriegsbote gegründet und informierte über die Ereignisse im Ersten Weltkrieg. Als nach der Niederlage Deutschlands dessen Kolonie Deutsch-Südwestafrika unter die Verwaltung Südafrikas kam, wurde sie am 1. Juli 1919 auf den heutigen Namen umbenannt.

Im Jahre 1937 wurde die Zeitung vom Verlag John Meinert Ltd. verlegt. Die Ausgabe, die außer sonntags erschien, hatte eine Auflage von etwa 1.800 Stück. Gelesen wurde die Zeitung von Deutschen in Windhoek und der Umgebung. Im Untertitel der Zeitung hieß es damals, die Zeitung trete für die Interessen des Deutschtums ein. Ab 1939 führte das Blatt vorübergehend den Titel Deutscher Beobachter.

Für den Nachrichtendienst verwendete man die Meldungen der Agenturen Reuters und Transocean GmbH. Als weitere Druckmedien entstanden damals als Nebenausgaben der Zeitung Der Farmer, das Volksblatt im Eigentum des Arbeiterverbandes für Südwestafrika, der 1933 gegründete Karakulzüchter und die Heimat als deutsches evangelisches Gemeindeblatt für Afrika.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Der Märkische Bote: „Weiße Geschichten in Druckschwarz“, letzter Abruf am 14. April 2009.

Literatur

  • Karl Bömer: Handbuch der Weltpresse: Eine Darstellung des Zeitungswesens aller Länder. Leipzig, Frankfurt am Main: Armanen-Verlag, 1937.

Weblinks


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