- Allgemeine Zeitung (Windhoek)
-
Allgemeine Zeitung Beschreibung deutschsprachige Tageszeitung Verlag Democratic Media Holdings Erstausgabe 22. Juli 1916 Erscheinungsweise werktäglich Verkaufte Auflage 5000-6000 Exemplare Chefredakteur Stefan Fischer Weblink www.az.com.na Die Allgemeine Zeitung ist eine in Windhoek erscheinende Zeitung. Sie ist die älteste Tageszeitung Namibias und die einzige deutschsprachige Tageszeitung Afrikas.
Inhaltsverzeichnis
Profil
Die Allgemeine Zeitung versteht sich bewusst als namibische Zeitung. Sie wird von rund zehn Redakteuren gestaltet; die Mitarbeiter sind in der Mehrzahl gebürtige und eingebürgerte Namibier. Die Zeitung ist liberal-konservativ ausgerichtet.
Mit einer Auflage von etwa 5.000 Exemplaren (montags bis donnerstags, 12 bis 16 Seiten) bis etwa 6.000 Exemplaren (freitags, bis zu 32 Seiten) (Stand: September 2009) wird die AZ in fast allen deutschsprachigen Haushalten Namibias (mit etwa 25.000 Menschen) gelesen. Einige hundert Zeitungen gehen auch nach Südafrika und – vor allem die größere Freitagsausgabe – an Ex-Namibier und Freunde in Deutschland. Einmal im Monat erscheint die Ausgabe (meist erster Dienstag im Monat) mit einer Tourismusbeilage; dann beträgt die Auflage etwa 10.000.[1]
1991 wurde die Zeitung von Democratic Media Holdings (DMH) aufgekauft. Chefredakteur ist seit 2004 Stefan Fischer, der bis 2002 leitender Redakteur beim Cottbuser Märkischen Boten gewesen war.[2] Er modernisierte den Vertrieb und die Aufmachung der Zeitung, deren Auflage damit erheblich stieg. Seit 2004 konnten dadurch Gewinne erzielt werden, die zu drei Vierteln aus Anzeigenerlösen resultieren. Neben der Allgemeinen Zeitung werden bei der DMH-eigenen Druckerei Newsprint Namibia auch unter anderem die afrikaanssprachige Schwesterzeitung Die Republikein und die Namibian Sun gedruckt.
Für den Nachrichtendienst verwendete man die Meldungen der Agenturen Reuters, Deutsche Presse-Agentur und Transocean GmbH.
Geschichte
Die Allgemeine Zeitung wurde am 22. Juli 1916 unter dem Namen Der Kriegsbote gegründet und informierte über die Ereignisse im Ersten Weltkrieg. Als nach der Niederlage Deutschlands dessen Kolonie Deutsch-Südwestafrika unter die Verwaltung Südafrikas kam, wurde sie am 1. Juli 1919 auf den heutigen Namen umbenannt.
Im Jahre 1937 wurde die Zeitung vom Verlag John Meinert Ltd. verlegt. Die täglich außer sonntags erschienene Zeitung hatte eine Auflage von etwa 1.800 Stück. Gelesen wurde die Zeitung von Deutschen in Windhoek und der Umgebung. Im Untertitel der Zeitung hieß es damals, die Zeitung trete für die Interessen des Deutschtums ein. Ab 1939 führte das Blatt vorübergehend den Titel Deutscher Beobachter.
Als weitere Druckmedien entstanden damals als Nebenausgaben der Zeitung Der Farmer, das Volksblatt im Eigentum des Arbeiterverbandes für Südwestafrika, der 1933 gegründete Karakulzüchter und die Heimat als deutsches evangelisches Gemeindeblatt für Afrika. 1978 wurde Diether Lauenstein Eigentümer der Zeitung, bevor sie 1991 zu DMH kam.
Siehe auch
Literatur
- Karl Bömer: Handbuch der Weltpresse: Eine Darstellung des Zeitungswesens aller Länder. Leipzig, Frankfurt am Main: Armanen-Verlag, 1937.
- Carsten von Nahmen: Deutschsprachige Medien in Namibia - Vom Windhoeker Anzeiger zum deutschen Hörfunkprogramm der Namibian Broadcasting Corporation: Geschichte, Bedeutung und Funktion der deutschsprachigen Medien in Namibia 1898 - 1998. Windhoek: Namibia Wissenschaftliche Gesellschaft, 2001.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Impressum und Auflage der AZ
- ↑ Der Märkische Bote: „Weiße Geschichten in Druckschwarz“, letzter Abruf am 14. April 2009.
Kategorien:- Deutschsprachige Zeitung im Ausland
- Medien (Namibia)
- Unternehmen (Windhoek)
Wikimedia Foundation.