- Haus Uhlandstraße 61 (Heilbronn)
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Das Haus Uhlandstraße 61 ist ein historisches Gebäude in Heilbronn im Stil der „französisch geprägten Spielart“ des Historismus, das als Mietshaus für Friedrich Hubmann, nach Plänen des Heilbronner Architekten Ludwig Roth im Jahre 1898 erbaut wurde [1]. Es steht unter Denkmalschutz [2].
Inhaltsverzeichnis
Lage
Das Wohnhaus liegt an der Uhlandstraße, einer der Nord-Süd-Achsen des historischen Industrie- und Arbeiterwohngebiets am Südrand der Altstadt zu Heilbronn.[3]
Geschichte
Friedrich Hubmann ließ das Gebäude im Jahre 1898 nach Plänen des Architekten Roth aus Heilbronn, als „anspruchsvolleres“ Mietshaus errichten. So hatte das Haus bei seiner Fertigstellung Fünfzimmerwohnungen mit einem Bad pro Stockwerk [2], während alle anderen Häuser des historischen Stadtquartiers für Arbeiter bei ihrer Fertigstellung, Dreizimmerwohnungen ohne Bad hatten [4].
Weiterhin ließ Hubmann 1898 das Hotel Friedrich Hubmann erbauen. Bereits zuvor, im Jahre 1894, hatte er für sich ein privates Wohnhaus in der Uhlandstraße 57 errichten lassen.
Der Schreinermeister[2] und Bauunternehmer[5] Friedrich Hubmann [6] war neben Klenk, Nahm, Frieß, Mogler und Rapp, Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des am 13. April 1908 gegründeten Haus- und Grundbesitzer-Vereins zu Heilbronn[7].
Beschreibung
Das Gebäude mit „drei Haupt- und einem Mansardgeschoss“ [1] wurde in Ziegelbauweise ohne jeglichen Putz errichtet[2], wobei „Schilfsandstein und Ziegelmauerwerk [...] die Ansicht“ [1] bestimmten.
Die Fassade wird laut Denkmaltopographie durch eine „ axiale Fensteranordnung“ [2] gegliedert. Diese axiale Anordnung der Fenster ist an der symmetrischen Aufteilung der Fassade durch die vier Fensterachsen zu erkennen.
Geschmückt wird das Gebäude, wie alle anderen Häuser des historischen Arbeiterviertels, mit einer „ornamentalen Bauplastik in Sandstein“ [4] bzw. mit „Fenstern, deren Gesimse und Giebel mit Werkstein reliefartig gekennzeichnet sind [1] “.
So zeigt sich die Bauplastik in Sandstein an der Beletage und dem ersten Obergeschoss, wo aufwändige Fensterbekrönungen mit „ figürlichen und vegetabilen Relieffeldern “ [2] zu sehen sind. Als „ figürliche Relieffelder “ erscheinen die Figuren von Köpfen, während als „ vegetabiles Relieffeld “ Blattwerk auftritt.
Andere Bauplastik in Sandstein im ersten Obergeschoss zeigt sich an dem großen Balkon, der auf „ reich profilierten Konsolen “ ruht [2]. So weisen die Konsolen in ihrem Profil zahlreichen Steinmetzarbeiten auf.
Die gesamte Bauplastik „Gesimse und Balkon verleihen dem Gebäude einen gravitätischen Ausdruck [1]“.
Quellen
- ↑ a b c d e Bernhard Lattner mit Texten von Joachim J. Hennze, Stille Zeitzeugen. 500 Jahre Heilbronner Architektur, Edition Lattner, Heilbronn 2005, ISBN 3-9807729-6-9, S. 90
- ↑ a b c d e f g Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S.131
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 131f.
- ↑ a b Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 97
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 139
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3, S. 92
- ↑ Artikel in der Heilbronner Stimme vom 24. April 2008 von Joachim Friedl: 100 Jahre für Hausbesitzer da
Weblinks
Commons: Uhlandstraße 61 (Heilbronn) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien49.1344749.222603Koordinaten: 49° 8′ 4″ N, 9° 13′ 21″ OKategorien:- Wohnhaus in Heilbronn
- Kulturdenkmal in Heilbronn
- Erbaut in den 1890er Jahren
- Uhlandstraße (Heilbronn)
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