- Hauswehr
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Die Bauernwehr oder Hauswehr ist die typische Waffe des einfachen Volkes im Mittelalter und der Frühen Neuzeit, die besonders im 15. und 16. Jahrhundert weit verbreitet war.
Sie wurde von Bauern und Fuhrleuten, denen das Tragen von Dolchen und Schwertern zu jener Zeit oft untersagt war, als Verteidigungswaffe, aber auch als Werkzeug für verschiedenste Tätigkeiten genutzt. Charakteristisch sind eine einschneidige, gerade oder säbelförmige Klinge und ein breites Heft, auf das Griffschalen aus Holz oder Horn genietet wurden. Als Handschutz diente häufig ein einfacher Bügel zwischen Angel und Klinge.
Bauernwehren waren besonders im Bauernkrieg von 1525 beliebt und konnten Längen von bis zu 80 cm erreichen. Mit diesen Waffen verwandt sind auch die so genannten „Langen Messer“, die in der Fechtkunst der Renaissance eine wichtige Rolle spielen.
Als „Bauernwehren“ bezeichnet man außerdem oft einfache Bauernwaffen wie Kriegssensen.
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