- Hawk-Eye
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Hawk-Eye (engl. Falken-Auge) ist ein computergestütztes System zur Ballverfolgung im Sport, so z. B. im Tennis, Snooker und Cricket. Strittige Situationen, bspw. das „Aus“ des Balls, können durch das System im Nachhinein nahezu zweifelsfrei geklärt werden. Entwickelt wurde das System im Jahr 2001 von Dr. Paul Hawkins, einem britischen Mathematiker.
Inhaltsverzeichnis
Verfahren
Das System basiert auf der Verwendung von mindestens vier Hochgeschwindigkeitskameras, die das Spielfeld aus verschiedenen Blickwinkeln heraus erfassen. Ein Computer identifiziert zunächst in den zum selben Zeitpunkt geschossenen Einzelbildern der Kameras den Ball. Anschließend kann er durch Triangulierung (Position der Kameras und Winkel der jeweiligen Kamera zum Ball sind bekannt) die Position des Balls berechnen.
Um die Genauigkeit des Verfahrens zu erhöhen, werden in der Praxis meist sechs oder mehr Kameras verwendet.
Zur Veranschaulichung wird die Flugbahn des Balls anschließend für die Zuschauer in einer 3D-Animation dargestellt.
Kritik
Seit seiner Einführung bei Tennisturnieren im Jahr 2006 wurde das System u. a. von Roger Federer kritisiert[1], da es ungenau sei. Mittlerweile wird es bei drei der vier Grand Slam-Turniere eingesetzt. Lediglich bei den French Open wird darauf verzichtet, da auf Sand der Ball einen sichtbaren Abdruck hinterlässt.[2]
Weblinks
Offizielle Website von Hawk-Eye Innovations
Einzelnachweise
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