Hefigkofen

Hefigkofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Oberteuringen
Oberteuringen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oberteuringen hervorgehoben
47.7259.4708333333333451Koordinaten: 47° 44′ N, 9° 28′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Bodenseekreis
Höhe: 451 m ü. NN
Fläche: 20,06 km²
Einwohner: 4452 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 222 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88094
Vorwahl: 07546
Kfz-Kennzeichen: FN
Gemeindeschlüssel: 08 4 35 045
Adresse der Gemeindeverwaltung: St. Martin-Platz 9
88094 Oberteuringen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Karl-Heinz Beck (CDU)
Lage der Gemeinde Oberteuringen im Bodenseekreis
Karte

Oberteuringen ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Gemeinde Oberteuringen liegt an der Rotach, etwa acht Kilometer nördlich des Bodensees, südöstlich des Gehrenbergs. Oberteuringen befindet sich zwischen Friedrichshafen, Markdorf, und Ravensburg.

Gemeindegliederung

Zu Oberteuringen gehören die Teilorte Bitzenhofen, Hefigkofen, Neuhaus, Rammetshofen, Unterteuringen, Bibruck, Vittenhag und Remette. Hefigkofen und Bibruck grenzen an das Stadtgebiet von Ravensburg (Landkreis Ravensburg).

Geschichte

Oberteuringen wurde in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 752 zugunsten des Klosters St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Besiedlung erfolgte aber bereits im 5. Jahrhundert durch die Alemannen.

Bis ins 12. Jahrhundert hatte das Dorf eine gewisse regionale Bedeutung als Gerichtsort. Bis 1413 gehörte das Gebiet zu den Besitztümern des Klosters zu Konstanz, anschließend zur Stadt Ravensburg. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Dorf mehrfach von Raubrittern und von den Armeen des Dreißigjährigen Kriegs niedergebrannt.

1810 wurde das heutige Gemeindegebiet Teil des württembergischen Oberamtes Tettnang, in dem es sich bis zum Ersten Weltkrieg zu einem landwirtschaftliches Zentrum und wichtigen Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte entwickelte. 1922 wurde mit der Teuringertal-Bahn eine Eisenbahnverbindung nach Friedrichshafen erbaut, die 1964 endgültig stillgelegt wurde.

Religionen

In Oberteuringen gibt es eine römisch-katholische und eine evangelische Kirchengemeinde.

Politik

Oberteuringen
Pfarrkirche St. Martinus in Oberteuringen

Oberteuringen hat sich mit der Stadt Markdorf und den Gemeinden Bermatingen und Deggenhausertal zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen.

Gemeinderat

Nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

CDU 44,7 % +5,2 7 Sitze +1
FWV 40,8 % -7,9 6 Sitze -1
SPD 11,9 % ±0 1 Sitz  ±0
Andere 2,6 % +2,6 0 Sitze ±0

Wappen

Blasonierung: In Blau auf einem schreitenden silbernen Pferd der Hl. Martin in silberner Rüstung mit silbernem Schwert seinen goldenen Mantel teilend.

Partnergemeinden

  • seit 1990 Lohmen (Sachsen): Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands knüpften die Gemeinden Lohmen und Oberteuringen im Jahr 1990 erste Kontakte, aus denen sich rasch eine intensive und freundschaftliche Partnerschaft entwickelte. Lohmen liegt am Rande der Sächsischen Schweiz, die heute zu einer der reizvollsten Tourismusregionen Deutschlands zählt.
  • seit 1997: Tübach, (Kanton St. Gallen, Schweiz): Seit dem Jahr 1997 bestehen freundschaftliche Verbindungen zwischen den Gemeinden Tübach (Schweiz) und Oberteuringen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft vorherrschend. Zwischenzeitlich prägen mittelständische Gewerbebetriebe, Handwerk und Einzelhandel sowie touristische Familienbetriebe die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde. Die verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe haben sich auf Obstbau spezialisiert und vermarkten ihre Produkte zusammen mit den Obstbaubetrieben der Bodenseeregion unter dem Label „Obst vom Bodensee“.

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet Oberteuringens verläuft die dritte Etappe des Jubiläumswegs, ein 118 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodenseekreises von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.

Bildungseinrichtungen

Oberteuringen verfügt über eine eigene Grundschule, sowie einen kommunalen und einen katholischen Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kulturhaus Mühle

Nach einer umfangreichen Sanierung wurde 2002 in einer 500 Jahre alten Mühle das Kulturhaus Mühle eröffnet, das Konzerte, Kleinkunst, Ausstellungen und Veranstaltungen anbietet.

Regelmäßige Veranstaltungen

„Gehrenbergeulen“ der Narrenzunft Bitzenhofen-Oberteuringen
  • Schwäbisch-alemannische Fasnet mit der „Narrenzunft Teuringer Johle“, der „Narrenzunft Bitzenhofen-Oberteuringen“ und der „Narrenzunft Hefigkofen“
  • Blütenfest (rund um den 1. Mai jeden Jahres)
  • Deutscher Mühlentag an der Ziegelmühle (am Pfingstmontag jeden Jahres)
  • Teuringer Sonntag (Dorffest, meist am ersten Juliwochenende)
  • Feuerwehrfest (Floriansfest) am letzten Wochenende im August jedes Jahres

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand

Literatur

  • Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1838 (Volltext bei Wikisource)
  • Gerhard K. Sanktjohanser: Teuringen - Ein Streifzug durch die Jahrhunderte. Gemeinde Oberteuringen 2002. ISBN 3-00-009412-1

Weblinks


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