- Oberteuringen
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Wappen Deutschlandkarte 47.7259.4708333333333451Koordinaten: 47° 44′ N, 9° 28′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Tübingen Landkreis: Bodenseekreis Höhe: 451 m ü. NN Fläche: 20,06 km² Einwohner: 4.495 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner je km² Postleitzahl: 88094 Vorwahl: 07546 Kfz-Kennzeichen: FN Gemeindeschlüssel: 08 4 35 045 Adresse der
Gemeindeverwaltung:St. Martin-Platz 9
88094 OberteuringenWebpräsenz: Bürgermeister: Karl-Heinz Beck (CDU) Lage der Gemeinde Oberteuringen im Bodenseekreis Oberteuringen ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemeinde Oberteuringen liegt an der Rotach, etwa acht Kilometer nördlich des Bodensees, südöstlich des Gehrenbergs. Oberteuringen befindet sich zwischen Friedrichshafen, Markdorf, und Ravensburg.
Gemeindegliederung
Zu Oberteuringen gehören die Teilorte Bitzenhofen, Hefigkofen, Neuhaus, Rammetshofen, Unterteuringen, Bibruck, Vittenhag und Remette. Hefigkofen und Bibruck grenzen an das Stadtgebiet von Ravensburg (Landkreis Ravensburg).
Schutzgebiete
Im Gebiet der Gemeinde Oberteuringen sind zurzeit (Stand: 1. Mai 2009) je zwei Landschafts- und Naturschutzgebiete ausgewiesen.
- Naturschutzgebiete
- Sowohl die Altweiherwiese (78,25 Hektar (ha), NSG-Nr. 4.093) als auch das Hepbacher-Leimbacher Ried (46,5 ha, NSG-Nr. 4.114) sind durch das Regierungspräsidium Tübingen ausgewiesene Naturschutzgebiete.
- Landschaftsschutzgebiete
- Als LSG sind das Gebiet „Altweiherwiese und Taldorfer Bach“ (76,0 ha, LSG-Nr. 4.35.003) sowie das „Hepbach-Leimbacher Ried“ (66,94 ha, zwei Teilgebiete, LSG-Nr. 4.35.033) ausgewiesen.
Geschichte
Oberteuringen wurde in einer Schenkungsurkunde aus dem Jahre 752 zugunsten des Klosters St. Gallen erstmals urkundlich erwähnt. Die erste Besiedlung erfolgte aber bereits im 5. Jahrhundert durch die Alemannen.
Bis ins 12. Jahrhundert hatte das Dorf eine gewisse regionale Bedeutung als Gerichtsort. Bis 1413 gehörte das Gebiet zu den Besitztümern des Klosters zu Konstanz, anschließend zur Stadt Ravensburg. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde das Dorf mehrfach von Raubrittern und von den Armeen des Dreißigjährigen Kriegs niedergebrannt.
1810 wurde das heutige Gemeindegebiet Teil des württembergischen Oberamtes Tettnang, in dem es sich bis zum Ersten Weltkrieg zu einem landwirtschaftliches Zentrum und wichtigen Umschlagplatz für landwirtschaftliche Produkte entwickelte. 1922 wurde mit der Teuringertal-Bahn eine Eisenbahnverbindung nach Friedrichshafen erbaut, die 1964 endgültig stillgelegt wurde.
Religionen
In Oberteuringen gibt es eine römisch-katholische und eine evangelische Kirchengemeinde.
Politik
Oberteuringen hat sich mit der Stadt Markdorf und den Gemeinden Bermatingen und Deggenhausertal zu einem Gemeindeverwaltungsverband zusammengeschlossen.
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 55,8 %%5040302010045,6%38,5%9,6%6,3%Gewinne und VerlusteWappen
Blasonierung: In Blau auf einem schreitenden silbernen Pferd der Hl. Martin in silberner Rüstung mit silbernem Schwert seinen goldenen Mantel teilend.
Partnergemeinden
- seit 1990 Lohmen (Sachsen): Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands knüpften die Gemeinden Lohmen und Oberteuringen im Jahr 1990 erste Kontakte, aus denen sich rasch eine intensive und freundschaftliche Partnerschaft entwickelte. Lohmen liegt am Rande der Sächsischen Schweiz, die heute zu einer der reizvollsten Tourismusregionen Deutschlands zählt.
- seit 1997: Tübach, (Kanton St. Gallen, Schweiz): Seit dem Jahr 1997 bestehen freundschaftliche Verbindungen zwischen den Gemeinden Tübach (Schweiz) und Oberteuringen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bis nach dem Zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft vorherrschend. Zwischenzeitlich prägen mittelständische Gewerbebetriebe, Handwerk und Einzelhandel sowie touristische Familienbetriebe die wirtschaftliche Struktur der Gemeinde. Die verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe haben sich auf Obstbau spezialisiert und vermarkten ihre Produkte zusammen mit den Obstbaubetrieben der Bodenseeregion unter dem Label „Obst vom Bodensee“.
Die Energieversorgung erfolgt durch das Regionalwerk Bodensee.
Verkehr
Öffentlicher Nahverkehr
Oberteuringen gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.
Wanderwege
Durch das Gemeindegebiet Oberteuringens verlaufen der von Brochenzell her kommende Oberschwäbische Jakobsweg und die dritte Etappe des Jubiläumswegs, ein 111 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodensees von Kressbronn über Neukirch, Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.
Im Gebiet „Rotachpark“ sind elf weitere Wanderwege mit Längen zwischen rund drei und dreizehn Kilometern ausgeschildert.
Bildungseinrichtungen
Oberteuringen verfügt über eine eigene Grundschule sowie einen kommunalen und einen katholischen Kindergarten.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kulturhaus Mühle
Nach einer umfangreichen Sanierung wurde 2002 in einer 500 Jahre alten Mühle das Kulturhaus Mühle eröffnet, in dem Konzerte, Kleinkunst, Ausstellungen und andere Veranstaltungen angeboten werden.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Schwäbisch-alemannische Fasnet mit der „Narrenzunft Teuringer Johle“, der „Narrenzunft Bitzenhofen-Oberteuringen“ und der „Narrenzunft Hefigkofen“
- Blütenfest (rund um den 1. Mai jeden Jahres)
- Deutscher Mühlentag an der Ziegelmühle (am Pfingstmontag jeden Jahres)
- Teuringer Sonntag (Dorffest, meist am ersten Juliwochenende)
- Feuerwehrfest (Floriansfest) am letzten Wochenende im August jedes Jahres
Vereine
Die Gemeinde hat einen eigenen Musikverein, welcher seit 1832 besteht. Er setzt sich zusammen aus Jugend- und Trachtenkapelle und bietet in Zusammenarbeit mit Markdorf eine Musikschule an. Auf der Homepage des Vereins findet sich eine ausführliche Chronik sowie Informationen über Aktivitäten und Termine.
Einzelnachweise
Literatur
- Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1838 (Volltext bei Wikisource)
- Gerhard K. Sanktjohanser: Teuringen - Ein Streifzug durch die Jahrhunderte. Gemeinde Oberteuringen 2002. ISBN 3-00-009412-1
Weblinks
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