- Heinrich Ludwig Robert Giseke
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Heinrich Ludwig Robert Giseke (* 15. Januar 1827 in Marienwerder in Preußen; † 12. Dezember 1890 Leubus) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.
Leben
Giseke war der Urenkel des Schriftstellers Nikolaus Dietrich Giseke. Mit 19 Jahren begann Giseke ab 1846 an den Universitäten Breslau, Halle und Berlin Geschichte, Philosophie und Theologie zu studieren.
Durch die politischen Ereignisse der Märzrevolution musste 1849 die Frankfurter Nationalversammlung ihre Tätigkeit in Frankfurt aufgeben und nach Stuttgart verlegen. Als dann die Schließung dieses Rumpfparlaments anstand, schloss sich Giseke dem öffentlichen Protest an; was für ihn den Ausschluss vom Staatsdienst bedeutete.
Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich fortan als Schriftsteller und Journalist, da er sein Debüt als Novellist bereits 1850 mit seinem Novellen-Zyklus Moderne Titanen erfolgreich bestritten hatte. Ab 1852 wirkte Giseke als Redakteur der Novellenzeitung in Leipzig und wechselte 1859 für zwei Jahre als Feuilletonist zur Konstitutionellen Zeitung nach Dresden.
1861 ließ er sich als Schriftsteller in Coburg nieder und ging zwei Jahre später wieder nach Berlin. 1866 erkrankte Giseke an einer Gemütskrankheit; behandelt wurde er in der Heilanstalt in der ehemaligen Zisterzienserabtei Kloster Leubus in Nähe Breslaus. Anschließend lebte Giseke abwechselnd in Breslau und Görlitz.
Werke (Auswahl)
- Moderne Titanen. Leipzig 1850
- Pfarr-Röschen. 2. Aufl. Leipzig 1854.
- Otto Ludwig Brook. Roman. Leipzig 1862
- Käthchen. Roman. Breslau 1864
- Va banque. Schauspiel. 1855
- Die beiden Cagliostro. Komödie. Leipzig 1872
- Kurfürst Moritz von Sachsen. Leipzig 1860
- Luzifer oder die Demagogen. 1861
- Dramatischen Bilder aus deutscher Geschichte. Leipzig 1865 (Neubearbeitung seiner Werke Ein Bürgermeister von Berlin, Der Hochmeister von Marienburg und Der Burggraf von Nürnberg)
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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