- Heinrich Theodor Behn
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Heinrich Theodor Behn (* 15. Februar 1819 in Lübeck; † 28. Februar 1906 ebenda) war ein Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.
Leben
Behn promovierte 1841 in Göttingen und arbeitete ab 1842 in Lübeck als Anwalt. Er gehörte zunächst dem Kreis von heute mit Jung-Lübeck umschriebenen liberalkonservativen Reformern an, die sich ab Mitte der 1830er Jahre gegen die seit der Lübecker Franzosenzeit vorherrschende Reaktion und Erstarrung wandten. Aufgrund der aus diesem Kreis heraus geäußerten abgewogenen eigenen Meinung erlangte er hohe Bekanntheit in der Stadt und wurde schon sehr jung im Revolutionsjahr 1848 in die Bürgerschaft gewählt. Dort übernahm er schnell die Initiative und stieg in deren Gremien auf. 1858 erfolgte seine Wahl in den Senat der Stadt. Im Gegensatz zu Theodor Curtius legte er seinen Arbeitsschwerpunkt auf die inneren Angelegenheiten der Politik des Lübeckischen Staates, so dass beide sich aus ihrer Gegensätzlichkeit heraus in ihrer Tätigkeit hervorragend ergänzten. Siebenmal war er von 1871/72 bis 1895/96 Bürgermeister der Stadt. 1901 trat er in den Ruhestand.
Sein Enkel war der Bildhauer Fritz Behn. Das 1823 von dem Arzt Heinrich Georg Behn erworbene Wohnhaus der Familie in der Königstraße wurde nach dem Ersten Weltkrieg 1921 durch eine Stiftung Lübecker Bürger zum Museum Behnhaus.
Literatur
- Ahasver von Brandt: Heinrich Behn. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 9.
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie. Lübeck 1925, Nr. 998
- Emil Ferdinand Fehling: Bürgermeister Heinrich Theodor Behn. Leipzig 1906
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