- Helkon Media
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Helkon Media AG Rechtsform Aktiengesellschaft Gründung 1991 Sitz München Leitung Vorstandsvorsitzender:
Martin Heldmann
Finanzvorstand:
Mark Ramakers nachHandelsregisterauszug vom 13.10.2010
Umsatz 148,0 Mio. Euro (2002) Produkte Spielfilmlizenzen, Filmproduktion, Filmverleih, Home Entertainment Die Helkon Media AG war ein deutsches Medienunternehmen mit Sitz in München, Bayern. 2001 erzielte das Unternehmen bei einem Umsatz von 130,3 Mio. Euro ein EBIT von -13,7 Mio. Euro. Bekannt wurde das Unternehmen als Synonym des Neuen Marktes (1997-2003), das nach dem Unfalltod des Vorstandsvorsitzenden Werner Koenig einen Kursverlust von 35% an einem einzigen Tag verkraften musste und bis zum August 2002 im weiteren Verlauf den Anlegern starke Verluste bescherte. Die im MDAX der Deutschen Börse notierte Helkon Media AG war bis zu ihrer Insolvenz 2002 in den Bereichen Filmlizenzhandel, Filmproduktion und Filmverleih, schwerpunktmäßig im TV-Rechte-Handel, aktiv.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Helkon Media AG wurde 1991 von Werner Koenig und Martin Heldmann gegründet. Das Unternehmen hatte seinen Sitz in München.
Die Gesellschaft konzentrierte sich auf die Bereiche Film und Fernsehen und umfasste die Geschäftsfelder
- Filmlizenzgeschäft
- Filmproduktion und
- Filmverleih (Filmvertrieb).
Der Geschäftsbereich Filmlizenzgeschäft erfasste den Erwerb und die Lizenzierung von Filmauswertungsrechten. Möglichkeiten der Rechteauswertung bestanden außer in dem gegebenenfalls von der Helkon Media Filmverleih GmbH durchgeführten Kinofilmverleih in der entgeltlichen Vergabe der einzelnen Nutzungsrechte zur Auswertung des Filmproduktes an Video-/DVD-, PayTV- und FreeTV-Anbieter.
Der Geschäftsbereich Filmproduktion wurde betreut durch die Helkon Media Filmproduktion GmbH sowie durch die weiteren Tochtergesellschaften der Helkon Media AG. Dieser Bereich erstreckte sich auf die Erschließung von Quellen für neue Eigen- und Co-Produktionen bis hin zur Durchführung der Produktion und Postproduktion.
Der Geschäftsbereich Kinofilmverleih platzierte Mainstream-Filme (Blockbuster) und Arthouse-Filme in den Kinos. Ergänzt wurde die Tätigkeit in diesem Geschäftsfeld durch eine Kooperation mit der Buena Vista, die unter anderem vorsah, dass Buena Vista ihre eigenen Arthouse-Filme über die Helkon Media Filmverleih GmbH im deutschsprachigen Raum in die Kinos brachte und die Helkon-Gruppe im Gegenzug die Möglichkeit erhielt, für eigene Mainstream-Filme den Buena-Vista-Kinofilmverleih zu nutzen.
Angaben zum Unternehmen
- Gründungsjahr: 1991
- Ende des Geschäftsjahres: 31.07
- Anzahl der Mitarbeiter 2002: 134
- Letzter Vorstand: : Martin Heldmann, Mark Ramakers
- Letzter Aufsichtsrat: Arno Waschkau, Melville D. Mummert, Burkhard Vogel
- derzeitiger Aufsichtsrat durch Notbestellung: Volker Deibert (Vors.), Kfm. Christian Werner, RA Marc M. Malpricht
- Letzte Aktionärsstruktur:
- Martin Heldmann: 17,9%
- Familie Koenig: 12,5%
- MK Medien GmbH : 15,9%
- Streubesitz: 53,7%
Konzernstruktur
Die Helkon Media AG besetzte am Ende ihrer Geschäftstätigkeit die gesamte mediale Wertschöpfungskette von der Finanzierung, über die Produktion bis hin zur Vermarktung von Kino-, TV-, Video-/DVD- und Internetrechten.
Mit der Gründung der Helkon International Pictures, Inc. (HIP) weitete das Unternehmen seine Aktivitäten sowohl produktions- als auch vertriebsseitig auf internationaler Ebene aus. Die konsequente Expansion wurde durch die Mehrheitsbeteiligung an Peppermint GmbH, an der US- Filmfinanzierungs- und Produktionsfirma Newmarket Capital Group sowie der geschlossenen strategischen Partnerschaft mit Redbus Film Group weiter vorangetrieben. Sowohl die Inhaberschaft von Copyrights an erstklassigen Filmen als auch der konsequente Ausbau der Vertriebsinfrastruktur eröffneten dem Unternehmen langfristig überdurchschnittliche Umsatz- und Ertragschancen. Die Partnerschaft mit der Redbus Film Group mündete in eine mehrheitliche Beteiligung und wurde in die Helkon SK umbenannt.
Filmbibliothek
Der Konzern verfügte zuletzt über eine werthaltige Filmbibliothek von mehr als 680 Titeln (Filmen), die sowohl deutsche als auch internationale Mainstream- und Arthouse-Filme umfasste. Durch vielfältige Verträge hatte sich die Gesellschaft für die kommenden Jahre einen umfangreichen Content Flow zu günstigen Konditionen gesichert.
Notierung an der Börse
Das Unternehmen wechselte zum 1. Juli 2002 vom Neuen Markt in den Geregelten Markt. Dadurch sollten Kosten eingespart werden, die durch die umfangreichen Publizitäts- und Informationspflichten am Neuen Markt sowie die Betreuungspflicht durch zwei Designated Sponsors ausgelöst worden waren.
Die Notierung an der Börse wurde am 11. November 2009 im Auftrag des Insolvenzverwalters eingestellt.
Marken
- Peppermint GmbH (Lizenzhandel)
- Helkon National Production GmbH (Filmproduktion)
- Helkon National Distribution GmbH (Filmverleih)
- Helkon Home Entertainment GmbH (DVD)
- Helkon SK, Ltd., London
- Helkon International Production, Inc., Los Angeles, München, New York
- Newmarket Capital Group, Los Angeles
- Musicplay GmbH, München
- EyeCMusic GmbH, Hamburg
Insolvenzverfahren
Dennoch musste die Helkon Media AG am 2. August 2002 beim zuständigen Amtsgericht in München einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Als Insolvenzgrund wurde die Zahlungsunfähigkeit des Unternehmens angegeben. Wie das Unternehmen damals mitteilte, habe der erfolgreich begonnene Prozess der Restrukturierung in dem stark veränderten Marktumfeld ohne eine breitere Finanzbasis nicht abgeschlossen werden können. Der erforderliche zusätzliche Finanzbedarf habe trotz intensiver Verhandlungen mit potenziellen Partnern und Investoren nicht sichergestellt werden können. Ziel war es danach, eine Lösung zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Kundenbeziehungen zu finden. Am 1.Oktober 2002 wurde schließlich das Insolvenzverfahren eröffnet und Rechtsanwalt Axel W. Bierbach zum Insolvenzverwalter bestellt. Das Unternehmen beschäftigte zum damaligen Zeitpunkt konzernweit ca. 125 Mitarbeiter.
Das Insolvenzverfahren dauert gegenwärtig noch an. Die Beendigung des Verfahrens und damit die Löschung der Gesellschaft ist für Mitte/Ende 2010 geplant.
Weblinks
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