- Hendrik Hiwi
-
Hendrik Hiwi ist das Pseudonym für einen oder mehrere Autoren aus dem Umfeld des Bundesverfassungsgerichts.
1996 schied der Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts Johann Friedrich Henschel (1931-2006), aus dem Amt. Als Abschiedsgeschenk erhielt er aus dem Kreis seiner wissenschaftlichen Mitarbeiter einen Kriminalroman geschenkt: Leichen im Keller des Bundesverfassungsgerichts. Aus Anlass seines 70. Geburtstags folgte von Hiwi ein Gedichtband: ,Verfassungslyrik (das Komma gehört zum Titel dazu).
Der Kriminalroman skizziert launig das Geschehen bei Gericht und - unter verschiedenen Tarnnamen - werden auch die einzelnen Richter vorgestellt, etwa der Verfassungsrichter "Dr. Friedhof", der im Bundestagswahlkampf 2005 eine wichtige Rolle spielte und dessen reales Ausscheiden als Verfassungsrichter in der juristischen Fachpresse mit teilweise begeisterten Artikeln gewürdigt wurde. Ein kurzes Gastspiel gibt auch der legendäre (angebliche) frühere Wissenschaftliche Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, Friedrich Gottlob Nagelmann.
Aber auch die kriminalistischen Bestandteile des Romans sind gut ausgedacht. Die lange Liste der Instrumente, die sich Krimi-Autoren für den Todesstoß ausdachten, wird von Hiwi um den Bundesadler verlängert, der da zur Unzeit von der Wand fällt.
Das Pseudonym wurde bislang nicht gelüftet.
Werke
- Leichen im Keller des Bundesverfassungsgerichts: Kriminalroman; für Prof. Dr. Johann Friedrich Henschel, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts, zum Abschied aus dem Amt von seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern. Baden-Baden, Nomos-Verl.-Ges. 1996. (JURART - Recht und Kunst) ISBN 3-7890-4299-4
- ,Verfassungslyrik: für Prof. Dr. Johann Friedrich Henschel, Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts a.D., zum 70. Geburtstag von seinen ehemaligen Wissenschaftlichen Mitarbeiter(inne)n. Baden-Baden: Nomos-Verl.-Ges. 2001 ISBN 3-7890-7621-X
Kategorien:- Fiktive Person
- Wissenschaftlicher Witz
Wikimedia Foundation.