- Henley Royal Regatta
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Die Henley Royal Regatta ist eine traditionsreiche Ruder-Veranstaltung, die jedes Jahr in England auf der Themse bei Henley-on-Thames stattfindet. Sie wird jeweils in der ersten Juliwoche von Mittwoch bis Sonntag ausgetragen. Die Länge der Ruderrennen beträgt jeweils eine Meile und 550 yards (2,112 km). Wegen der geringen Breite der Regattastrecke können jeweils nur zwei Boote gegeneinander antreten. Das prestigeträchtigste Rennen ist der Grand Challenge Cup für die Achter der Männer.
Da die königliche Regatta von Henley älter ist als alle nationalen oder internationalen Ruderverbände, besitzt sie ein eigenes Reglement, das aber von der Amateur Rowing Association (Ruderverband von England und Wales) und der FISA (Weltverband) anerkannt wird. Die Regatta wird von den sogenannten Stewards organisiert, die in den meisten Fällen ehemalige Ruderer sind. Die Satzungen der Regatta dienten Pierre de Coubertin als Grundlage für die Organisation des Internationalen Olympischen Komitees.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Regatta fand erstmals am 14. Juni 1839[1] statt und erwies sich als so erfolgreich, dass sie im darauf folgenden Jahr von einem auf zwei Tage verlängert wurde. Mit der wachsenden Bedeutung der Regatta wurde auch die Dauer der Veranstaltung immer länger; Ende des 19. Jahrhunderts waren es drei Tage, ab 1906 vier Tage und ab 1986 fünf Tage. Die königliche Auszeichnung „Royal“ erhielt die Regatta im Jahr 1851, als Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha der erste Schirmherr aus dem englischen Königshaus war.
Während vielen Jahren waren nur „gentlemen“ zu den Rennen zugelassen, die nicht mit ihren Händen arbeiteten. Dies führte häufig zu Kontroversen. So war den Olympiasiegern John B. Kelly sr. (ein Maurer) und Henry Pearce (ein Zimmermann) 1920 bzw. 1928 die Teilnahme verweigert worden. 1937 gewann mit dem Achter der Rudergesellschaft Wiking Berlin erstmals ein deutsches Boot den prestigeträchtigen Grand Challenge Cup.
Von einem Experiment in den frühen 1980er Jahren abgesehen, konnten bis 1993 nur Männer teilnehmen (Ausnahmen waren vereinzelt nur bei Steuerfrauen gewährt worden). Zu den Frauen-Einern gesellten sich später Vierer und Achter. Aufgrund der stark gestiegenen Popularität des Ruderns bei Frauen in Großbritannien wurde 1988 erstmals die Henley Women's Regatta durchgeführt. Durch die nachträgliche Miteinbeziehung von Spitzensportlerinnen bei der Henley Royal Regatta ist die Beteiligung bei dieser zwei Wochen vorher stattfindenden Veranstaltung wieder gesunken.
Während der Olympischen Sommerspiele 1908 und der Olympischen Sommerspiele 1948, als London Gastgeber war, wurden die olympischen Ruderrennen auf der Regattastrecke von Henley ausgetragen. Bei den Olympischen Sommerspiele 2012 wird dies jedoch nicht mehr der Fall sein; als Austragungsort wurde Dorney Lake bei Eton bestimmt.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ John Murray: A handbook for travellers in Berks, Bucks, and Oxfordshire, Seite 76. London 1860, abgefragt am 25. März 2011
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