- Henneberger Haus
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Das Henneberger Haus in der thüringischen Kreisstadt Meiningen ist ein markanter, unter Denkmalschutz stehender Fachwerkbau und ein Wahrzeichen der ehemaligen Residenzstadt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Henneberger Haus wurde von 1894 bis 1895 vom Architekten und Oberbaurat Eduard Fritze durch den Umbau eines bestehenden Gebäudes und zwei größeren neuen Anbauten errichtet. Es diente als Domizil des Hennebergischen Altertumsforschenden Vereins (HAV) und erhielt dadurch seinen Namen. Die Einweihung fand 1895 am 63. Gründungstag des 1832 von Ludwig Bechstein ins Leben gerufenen Vereins statt. Es präsentierte in mehreren Ausstellungsräumen die Exponate des HAV. Im Erdgeschoss wurde eine bis heute existierende Schänke im altdeutschen Stil eingerichtet. Bereits 1905 zog der HAV wieder aus dem Gebäude aus. In den 1990er Jahren wurde der Fachwerkbau umfassend restauriert. Er beherbergt heute neben dem Restaurant mit Winter- und Biergarten eine Pension und eine Wohnung.
Bauwerk
Das Gebäude befindet sich am Nordrand der Meininger Altstadt an der Stelle des einstigen Unteren Torturms und der Nordostecke des Franziskanerklosters, die beide 1817 abgerissen wurden. Das Untergeschoss des Fachwerkbaus besteht aus massivem Kalksteinmauerwerk, die Obergeschosse sind historisierend im regionalen, fränkischen Fachwerkstil des 17. Jahrhunderts gehalten.
In den Südflügel ist ein Gebäude des ehemaligen Klosters integriert. Der Ostteil des Flügels mit Erker und Spitztürmchen und einer Unterführung für Fußgänger symbolisiert den einstigen Unteren Torturm. Über dem mittleren Torbogen wurde ein Steinrelief von 1603 angebracht, das aus der Kirche in Ellingshausen stammt.
Den eindrucksvollen Nordflügel setzte Architekt Fritze über den inneren Bleichgraben, einen Wassergraben der ehemaligen Stadtbefestigung. Dieser Flügel ist von einer dreiseitigen Balustrade, reich verziertem Fachwerk, Holzfiguren und Wandmalereien geprägt. An der Nordwestecke befindet sich eine stilvolle, verglaste Veranda.
Bilder
Siehe auch
Literatur
- Kuratorium Meiningen (Hrsg.): Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen, Bielsteinverlag, Meiningen 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2.
- Kulturbund der DDR/Reißland: Meiningen–Denkmale der Innenstadt, Meiningen 1982.
Weblink
Commons: Timber framing in Meiningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien50.57058333333310.415638888889Koordinaten: 50° 34′ 14″ N, 10° 24′ 56″ OKategorien:- Fachwerkhaus in Thüringen
- Heimatstilbauwerk in Thüringen
- Bauwerk in Meiningen
- Erbaut in den 1890er Jahren
- Kulturdenkmal in Meiningen
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