Herbert Rudolf von Bismarck

Herbert Rudolf von Bismarck

Herbert Otto Rudolf von Bismarck (* 29. August 1884 in Stettin; † 30. März 1955 in Wiesbaden) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).

Leben

Er war der Sohn des Gutsbesitzers und königlich preußischen Rittmeisters Philipp von Bismarck (1844-1894), Gutsherr auf Kniephof (Landkreis Naugard) und Lasbeck (Landkreis Regenwalde) in Hinterpommern, und dessen zweiter Ehefrau Hedwig von Harnier (1858-1945). Bismarck heiratete am 16. Februar 1912 in Stettin Maria von Kleist-Retzow (* 8. Mai 1893 in Belgard, Hinterpommern; † 4. Juni 1979 in Wiesbaden), die Tochter des königlich preußischen Landrats Jürgen von Kleist-Retzow, Gutsherr auf Kieckow und Klein Krössin, und der Ruth Gräfin von Zedlitz und Trützschler. Das Ehepaar hatte acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

Nach bestandenem juristischen Staatsexamen und anschließender Referendarzeit wirkte von Bismarck 1918−1931 als Landrat des Kreises Regenwalde in der Provinz Pommern. 1930−1933 saß er als Abgeordneter für die DNVP im Reichstag und 1932−1933 im preußischen Landtag. Seit 1931 war er außerdem Mitglied des Parteivorstandes und Reichsjugendführer des Bismarckbundes.

Im Januar 1933 wurde er noch vom Kabinett Schleicher zum Staatssekretär im preußischen Innenministerium ernannt. Ständige Differenzen zwischen dem konservativen, aber auf strenges rechtsstaatliches Verhalten bestehenden von Bismarck und seinem neuen Dienstvorgesetzten Hermann Göring führten im Juni 1933 zu seiner Entlassung.

Sein Wunsch, als Oberpräsident oder Regierungspräsident in seiner Heimatprovinz Pommern eingesetzt zu werden, erfüllte sich nicht. Er zog sich daraufhin auf sein Gut Lasbeck zurück.

Literatur


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