Hermann Nothnagel

Hermann Nothnagel
Denkmal für Hermann Nothnagel (Universität Wien)

Carl Wilhelm Hermann Nothnagel (* 28. September 1841 in Alt-Lietzegöricke in der Mark Brandenburg[1]; † 7. Juli 1905 in Wien) war ein deutscher Internist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sein Vater war Apothekenbesitzer, später Arzt in Altlietzegöricke und die Mutter, Ottilie Neider, entstammte einem alten Kaufmannshause in Güstebiese.

Nothnagel studierte von 1858 bis 1863 bei Ludwig Traube und Rudolf Virchow (1821–1902) an der Universität Berlin. Ab 1865 bis 1868 arbeitete er als Assistent von Ernst Viktor von Leyden (1832–1910) in Königsberg, wo er 1866 in Innerer Medizin habilitierte. Von 1868 bis 1870 war er als Militärarzt und Dozent in Berlin und in gleicher Funktion von 1870 bis 1872 in Breslau tätig.

1872 wurde er nach Freiburg und bereits 1874 als ordentlicher Professor nach Jena an die medizinische Klinik berufen, von wo aus er 1882 als Chef an die 1. Medizin. Klinik der Universität Wien wechselte. In Wien blieb er bis zu seinem Tode im Jahre 1905. Einer seiner dortigen Schüler war u. a. Constantin Economo, Freiherr von San Serff (1876–1931).

Bereits 1879 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.

Hermann Nothnagel wurde auf dem Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf (Gruft Mitte oben, Nr. 109) in Wien beigesetzt. 1910 wurde ein Denkmal für Hermann Nothnagel im Arkadenhof der Universität Wien enthüllt.

Werke

  • Handbuch der Arzneimittellehre. 1870.
  • Über den epileptischen Anfall. (R. Volkmanns Sammlung klinischer Vorträge), Leipzig, 1872.
  • Über die Diagnose und Aetiologie der einseitigen Lungenschrumpfung. (R. Volkmanns Sammlung klinischer Vorträge), Leipzig, 1874.
  • Über Neuritis in diagnostischer und pathologischer Beziehung. (R. Volkmanns Sammlung klinischer Vorträge), Leipzig, 1876.
  • Anämie und Hyperämie, Blutungen und Erweichungen des Gehirns.
  • Epilepsie. In :Hugo Wilhelm von Ziemssen (1829-1902), et al: Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie. 17 Bände, Leipzig, 1875–1885. Second and revised edition, Verlag von F. C. W. Vogel, 1877–1880.
  • Tophische Diagnostik der Gehirnkrankheiten. Eine klinische Studie. Berlin 1879.
  • Die Symptomatologie der Darmgeschwüre. (R. Volkmanns Sammlung klinischer Vorträge), Leipzig, 1881.
  • Beiträge zur Physiologie und Pathologie des Darms. Berlin, 1884.
  • Vorträge über die Diagnose bei den Gehirnkrankheiten. Wien, 1887.
  • (Mit Kollegen) Specielle Pathologie und Therapie. 1894-1905, 24 Bände.
  • Die Erkrankungen des Darms und des Peritoneum. In: Handbuch der speciellen Pathologie und Therapie, Band 17, Wien, 1898

Weblinks

 Commons: Hermann Nothnagel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. heute Stare Łysogórki, Gmina Mieszkowice, Polen

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Carl Wilhelm Hermann Nothnagel — Denkmal für Hermann Nothnagel (Universität Wien) Carl Wilhelm Hermann Nothnagel (* 28. September 1841 in Alt Lietzegöricke in der Mark Brandenburg; † 7. Juli 1905 in Wien) war ein deutscher Internist. Leben Nothnagel studierte von 1858 bis 1863… …   Deutsch Wikipedia

  • Nothnagel — or Notnagel may refer to: Nothnagel, Notnagel, Nottnagel, Nothnagl, Notnagl Family name Meaning German word and its archaic spelling, German …   Wikipedia

  • Nothnagel — oder Notnagel ist der Name folgender Personen: August Friedrich Wilhelm Nothnagel (1822–1899), deutscher Maler Christoph Notnagel (auch Nottnagel; 1607 1666), Ordinarius für Höhere Mathematik an der Universität Wittenberg Hermann Nothnagel… …   Deutsch Wikipedia

  • Hermann Senator — (December 6, 1834 July 14, 1911) was a German internist who was a native of Gnesen in the province of Posen. He studied medicine in Berlin, where he received his medical doctorate in 1857. Among his instructors in Berlin were Johannes Peter… …   Wikipedia

  • Hermann Senator — (* 6. Dezember 1834 in Gnesen; † 14. Juli 1911 in Berlin) war ein deutscher Mediziner. Leben Senator studierte von 1853 bis 1857 vor allem bei Johannes Peter Müller in Bonn Medizin. Weitere Leh …   Deutsch Wikipedia

  • Nothnagel-Syndrom — Klassifikation nach ICD 10 G46.3 Hirnstammsyndrom …   Deutsch Wikipedia

  • Nothnagel syndrome — Noth·na·gel syndrome (notґnah gəl) [Carl Wilhelm Hermann Nothnagel, Austrian physician, 1841–1905] see under syndrome …   Medical dictionary

  • Hermann Lenhartz — 1905 Hermann Albert Dietrich Lenhartz (* 20. Dezember 1854 in Ladbergen; † 20. April 1910 in Hamburg) war ein deutscher Arzt. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • NOTHNAGEL Carl W. Hermann — (1841 1905) (retrato) [véase http://www.iqb.es/diccio/n/no.htm#nothnagel]: médico alemán conocido por el síndrome que lleva su nombre (angina de pecho vasomotora con palidez generalizada y vasoconstricción de las extremidades por exposición al… …   Diccionario médico

  • Nothnagel — Nothnagel, Hermann, Mediziner, geb. 28. Sept. 1841 zu Alt Lietzegöricke in der Neumark, gest. 7. Juli 1905 in Wien, studierte 1859–63 am Friedrich Wilhelmsinstitut in Berlin, habilitierte sich 1865 als Privatdozent in Königsberg, 1868 in Berlin… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”