Herren von Hasenburg

Herren von Hasenburg
Asuel
Wappen von Asuel
Basisdaten
Kanton: Jura
Bezirk: Porrentruy
Gemeinde: La BarocheVorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Ortschaft
PLZ: 2954
Koordinaten: (582827 / 250243)47.402787.211126569Koordinaten: 47° 24′ 10″ N, 7° 12′ 40″ O; CH1903: (582827 / 250243)
Höhe: 569 m ü. M.
Fläche: 10.14 km²
Einwohner: 186


(31. Dezember 2007)

Karte
Karte von Asuel

Asuel war bis zum 31. Dezember 2008 eine politische Gemeinde im Distrikt Porrentruy des Kantons Jura in der Schweiz.

Sie hat mit Wirkung auf den 1. Januar 2009 zusammen mit Charmoille, Fregiécourt, Miécourt und Pleujouse zur Gemeinde La Baroche fusioniert.

Der frühere deutsche Name Hasenburg für Ortschaft Asuel wird heute nicht mehr benutzt. Er lebt jedoch als Burg- und Geschlechtsname weiter.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Asuel liegt auf 569 m ü. M., 11 km östlich des Bezirkshauptorts Porrentruy (Luftlinie). Das ehemalige Strassenzeilendorf erstreckt sich in einem Talkessel sowie in der südlich angrenzenden Engstelle des Asuel-Bachs, in der Baroche, dem östlichen Teil der Ajoie (deutsch Elsgau) im Jura.

Die Fläche des 10.1 km² grossen ehemaligen Gemeindegebiets umfasst im nördlichen Teil das Quellgebiet des Asuel-Bachs, das im Westen vom Chaumont (753 m ü. M.), im Osten von den Höhen Grande Roche (851 m ü. M.), Le Gy (880 m ü. M.) und Les Ordons umgeben ist. Am Hang der Ordons wird mit 940 m ü. M. der höchste Punkt der Gemeinde erreicht. Nach Süden reicht das Gemeindegebiet über den Kamm der Les-Rangiers-Kette mit den Höhen von Montgremay (939 m ü. M.) und Roche au Vilain (850 m ü. M.) bis ins Tal des Doubs. Über den Pass von Les Rangiers, der einen wichtigen Übergang von der Kantonshauptstadt Delémont nach Porrentruy bildet, verläuft die Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten von Rhein und Rhône. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 5 % auf Siedlungen, 51 % auf Wald und Gehölze und 44 % auf Landwirtschaft.

Zu Asuel gehören die Weiler La Malcôte (661 m ü. M.) und Les Rangiers (856 m ü. M.) an der Passstrasse von Les Rangiers, La Caquerelle (830 m ü. M.) auf dem Kamm der Mont-Russelin-Kette sowie zahlreiche Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Asuel waren Pleujouse, Fregiécourt, Cornol, Montmelon, Saint-Ursanne, Boécourt und Bourrignon.

Bevölkerung

Mit 186 Einwohnern (Ende 2007) gehörte Asuel zu den kleinen Gemeinden des Kantons Jura. Von den Bewohnern sind 90.7 % französischsprachig, 7.9 % deutschsprachig und 1.4 % italienischsprachig (Stand 2000). Seit 1870 (damals 462 Einwohner) hat sich die Bevölkerungszahl von Asuel halbiert.

Wirtschaft

Asuel ist noch landwirtschaftlich geprägt. Ausserhalb des landwirtschaftlichen Sektors gibt es Arbeitsplätze im lokalen Kleingewerbe. Viele Erwerbstätige (mehr als 50 %) sind aber Wegpendler und arbeiten vor allem in der Region Porrentruy. Am Südhang des Chaumont befindet sich ein grosser Steinbruch.

Verkehr

Asuel liegt abseits der grösseren Durchgangsstrassen, ist aber durch eine Kantonsstrasse entweder vom Les-Rangiers-Pass oder von der Ajoie aus gut zu erreichen. Durch eine Buslinie, die von Porrentruy nach Asuel verkehrt, ist das Dorf an den öffentlichen Verkehr angebunden.

Geschichte

Burgruine bei Asuel

Seine erste Erwähnung findet das Dorf 1136 bereits unter dem heutigen Namen Asuel, der vermutlich auf das germanische Wort haso (Hase) zurückgeht. Die Gemeinde gehörte zur Herrschaft Asuel, deren Schloss Hasenburg seit dem 11. Jahrhundert auf einem isolierten Felshügel stand, der das Dorf um 100 Meter überragt. 1374 wurde die Hasenburg auf Befehl des Fürstbischofs von Basel zerstört, später aber wieder aufgebaut. Das Geschlecht der Herren von Asuel erlosch um 1480. Asuel unterstand vom 16. bis zum 18. Jahrhundert dem Meieramt Alle. Von 1793 bis 1815 gehörte Asuel zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, ab 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern und am 1. Januar 1979 an den neu gegründeten Kanton Jura.

Geschlecht Hasenburg

Die Freiherren von Hasenburg hatten ihren Stammsitz in Asuel. Ein Nachkomme aus dem Geschlecht Hasenburg ist Adrian von Bubenberg. Dieser war in der Schlacht bei Murten Kommandant gegen die Burgunder (1476).

Der Stammbaum ab Hans Ulrich Hasenburg:

Junker Hans Ulrich von Hasenburg, † 9. Juli 1386 Schlacht bei Sempach; ∞ Gräfin Verena von Thierstein, † um 1417.

Junker Hans von Rosenegg; ∞ Johanna von Hasenburg.

Ritter Heinrich von Bubenberg, † um 1464; ∞ um 1420 Anna von Rosenegg, † 1482.

Ritter Adrian von Bubenberg, * um 1434, † August 1479; ∞ Gräfin Jakobea von Aarberg, † 1470.

Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Saint-Etienne wurde 1839 erbaut, womit Asuel, das vorher zur Pfarrei Charmoille gehörte, kirchlich unabhängig wurde. Von der Hasenburg, die im 11. Jahrhundert von den Freiherren von Hasenburg errichtet und im 16. Jahrhundert aufgegeben wurde, ist heute noch die Ruine zu sehen. Auf der Höhe von La Caquerelle steht eine Kapelle.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hugo von Hasenburg — (* unbekannt; † 15. Mai 1180) war 1179/1180 Bischof von Basel. Hugo von Hasenburg war ein Sohn des Heinrich von Hasenburg, einer der Herren von Hasenburg, deren Schloss Hasenburg seit dem 11. Jahrhundert auf einem isolierten Felshügel beim Dorf… …   Deutsch Wikipedia

  • Herren von Rotberg — Wappen der Familie von Rotberg Das Geschlecht derer von Rotberg war ein Schweizer Adelsgeschlecht, welches zum Uradel zählt und vor allem im Raum Basel zwischen dem 13. und 18. Jahrhundert bedeutende Persönlichkeiten hervorbrachte. Seine erste… …   Deutsch Wikipedia

  • Freiherren von Hasenburg — Asuel Basisdaten Kanton: Jura Bezirk: Porrentruy …   Deutsch Wikipedia

  • Hasenburg — ist ein böhmisches Adelsgeschlecht, dessen Begründer Zajíc von Hasenburg (tschechisch: Zajíc z Hazmburka) war; der Stammsitz dieses böhmischen Geschlechts; siehe Burg Hazmburk ein Ortsteil der Stadt Wipperfürth im Oberbergischen Kreis, Nordrhein… …   Deutsch Wikipedia

  • Von Smiřic — Die Herren Smiřický von Smiřice (tschechisch: Singular Smiřický ze Smiřic; Plural: Smiřičtí ze Smiřic) waren eine böhmische Adelsfamilie im 15. bis 17. Jahrhundert, die seit 1554 zum Herrenstand gehörte. Inhaltsverzeichnis 1 Aufstieg 2… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann von Ochsenstein — Johann (Freiherr) von Ochsenstein oder Hans Ochsenstein (* 1331; † 9. Juli 1386) führte die Habsburger als Feldhauptmann unter Leopold III. gegen die Eidgenossen in der Schlacht bei Sempach. Er war einer der sechs Nachkommen des Otto VI. von… …   Deutsch Wikipedia

  • Meinhard von Hradec — auch Meinhard von Neuhaus (tschechisch Menhart z Hradce; * 1398; † 3. Februar 1449 in Říčany) war einer der politischen Führer der gemäßigten Utraquisten und seit 1437 Oberstburggraf von Böhmen. Er entstammte dem witigonischen Familienzweig der… …   Deutsch Wikipedia

  • Menhart von Hradec — Meinhard von Hradec auch Meinhard von Neuhaus (tschechisch Menhart z Hradce; * 1398; † 3. Februar 1449 in Říčany) war einer der politischen Führer der gemäßigten Utraquisten und seit 1437 Oberstburggraf von Böhmen. Er entstammte dem witigonischen …   Deutsch Wikipedia

  • Johann von Bieberstein — (* um 1342; † 3. Februar 1424) war ein Adeliger, der zu den mächtigsten Herren im Königreich Böhmen zählte und daher selbst Fehden mit König Wenzel IV. von Böhmen erfolgreich bestehen konnte. Gemeinsam mit seinem Bruder Ulrich besaß er in Böhmen… …   Deutsch Wikipedia

  • Bischof von Basel — Diese Liste führt in chronologischer Reihenfolge der Amtszeit die Bischöfe des Bistums Basel auf. Bildnis Bischofs Adalberto II. im Basler Münster …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”