- Herz-Kreislauf-Störung
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Klassifikation nach ICD-10 I00-I02 Akutes rheumatisches Fieber I05-I09 Chronische rheumatische Herzkrankheiten I10-I15 Hypertonie (Hochdruckkrankheit) I20-I25 Ischämische Herzkrankheiten I26-I28 Pulmonale Herzkrankheit und Krankheiten des Lungenkreislaufes I30-I52 Sonstige Formen der Herzkrankheit I60-I69 Zerebrovaskuläre Krankheiten I70-I79 Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren I80-I89 Krankheiten der Venen, der Lymphgefäße und der Lymphknoten, anderenorts nicht klassifiziert I95-I99 Sonstige und nicht näher bezeichnete Krankheiten des Kreislaufsystems ICD-10 online (WHO-Version 2006) Der Begriff Herz-Kreislauferkrankung (HKL-Erkrankung) ist nicht einheitlich definiert. Im weitesten Sinne umfasst er sämtliche Krankheiten des Herzens und des Blutkreislaufs, verwendet wird er aber in der Regel für verschiedene Teilmengen davon. In der Epidemiologie und Statistik werden meist diejenigen Krankheiten als Herz-Kreislauferkrankungen bezeichnet, die im Kapitel IX der International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems (ICD) der WHO aufgelistet sind. In der Humanmedizin gelten meist alle angeborenen und nicht durch Verletzung erworbenen Erkrankungen des Herzens, der Gefäße und des Kreislaufs als Herz-Kreislauferkrankungen.
Im Sinne der ICD
Das Kapitel IX der ICD trägt die Überschrift „Krankheiten des Kreislaufsystems“ und umfasst mit den Codes I00 bis I99
- akutes rheumatisches Fieber,
- chronische rheumatische Herzkrankheiten (z. B. rheumatische Mitralklappenstenose),
- Bluthochdruck (Hypertonie),
- ischämische Herzkrankheiten (z. B. koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt),
- das Cor pulmonale und Krankheiten des Lungenkreislaufes (z. B. pulmonale Hypertonie),
- sonstige Herzkrankheiten (z. B. Perikarditis, Endokarditis, nichtrheumatische Herzklappenfehler),
- zerebrovaskuläre Krankheiten (z. B. Hirnblutung und Hirninfarkt),
- Krankheiten der Arterien, Arteriolen und Kapillaren (z. B. arterielle Verschlusskrankheit),
- anderenorts nicht klassifizierte Krankheiten der Venen (z. B. Thrombose, Krampfadern), der Lymphgefäße und der Lymphknoten und
- sonstige Krankheiten des Kreislaufsystems (z. B. Hypotonie, Ösophagusvarizen).
Nicht enthalten sind beispielsweise angeborene Herzfehler wie der Vorhofseptumdefekt, angeborene Gefäßmissbildungen wie die Aortenisthmusstenose, Tumore des Herzens oder der Gefäße, entzündliche und nekrotisierende Gefäßerkrankungen wie die Panarteriitis nodosa und das Takayasu-Syndrom, Herz- und Gefäßverletzungen und transitorische ischämische Attacken.
In der Humanmedizin
Auch innerhalb der Medizin wird der Begriff Herz-Kreislauferkrankung nicht einheitlich verwendet. Häufig werden die meisten Krankheiten des Herzens und der Arterien, nicht jedoch der Venen und Lymphgefäße einbezogen. Entzündliche Gefäßerkrankungen werden oft ausgeklammert, entzündliche Herzerkrankungen hingegen nicht. Angeborene Herzfehler werden meist hinzugerechnet.
Gelegentlich wird der Begriff Herz-Kreislauferkrankung auch nur für die mit der Arteriosklerose und den Risikofaktoren Diabetes Mellitus, Rauchen, Bewegungsmangel, genetische Veranlagung usw. assoziierten Herz- und Gefäßkrankheiten, wie sie in der Monica-Studie der WHO seit den 1980er Jahren beobachtet werden, benutzt.
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