- Heulandit
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Heulandit ist eine Sammelbezeichnung für die von der IMA anerkannten Minerale Heulandit-Ba, Heulandit-Ca, Heulandit-K, Heulandit-Na, Heulandit-Sr.
Diese Einzelminerale sind die jeweiligen Endglieder einer Mineralserie mit den folgenden chemischen Zusammensetzungen:
- Heulandit-Ba - NaBa4(Si27Al9)O72•24H2O
- Heulandite-Ca - NaCa4(Si27Al9)O72•24H2O
- Heulandite-K - KCa4(Si27Al9)O72•24H2O
- Heulandite-Na - (Na,Ca)6(Si,Al)36O72•24H2O
- Heulandite-Sr NaSr4(Si27Al9)O72•24H2O
Inhaltsverzeichnis
Besondere Eigenschaften
Alle Heulandite kristallisieren im monoklischen Kristallsystem und entwickeln meist prismatische oder tafelige Kristalle, aber auch körnige bis massige Aggregate, die entweder farblos oder weiß gefärbt sind. Durch Verunreinigungen nehmen einige Heulandite auch eine graue, bräunliche, gelbliche, rötliche oder grünliche Farbe an.
Klassifikation
Nach der mittlerweile veralteten Systematik der Minerale nach Strunz (8. Auflage) sind die Heulandite den Gerüstsilikaten (Tektosilikaten) zugeordnet und Mitglieder der Zeolithgruppe, genauer den Blätterzeolithen mit der System-Nr. VIII/J.23-06 (Heulandit-Na) bis VIII/J.23-14 (Heulandit-Ba).
In der neuen Systematik der Minerale nach Strunz (9. Auflage) findet man die Heulandite zwar immer noch unter den Gerüstsilikaten, jedoch in der Unterabteilung der „Familie der Zeolithe mit zeolitischem H2O und tafeliger 4-4-1-1-Struktur“. Zusammen mit den Klinoptilolithen erhielten sie die System-Nr. 9.GE.05.
Nach der Systematik der Minerale nach Dana werden die Heulandite ebenfalls den Gerüstsilikaten zugeordnet und zusammen mit den Klinoptilolithen der Abteilung 77.1.4 (Heulandite and related species) zugeordnet.
Siehe auch
Literatur
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN ISBN 3-921656-17-6.
Weblinks
Commons: Heulandite – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Mineralienatlas:Heulandit
- IMA/CNMNC List of Mineral Names (PDF 1,79MB, engl.)
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