- Hieracium
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Habichtskräuter Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum)
Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Asternartige (Asterales) Familie: Korbblütler (Asteraceae) Unterfamilie: Cichorioideae Gattung: Habichtskräuter Wissenschaftlicher Name Hieracium L. Die Habichtskräuter (Hieracium) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Gattung umfasst sehr viele Arten (siehe unten) mit zahlreichen Unterarten, die teilweise sehr schwer zu bestimmen sind. Durch unterschiedliche Fortpflanzungs- und Kreuzungsmöglichkeiten ist auch die Einordnung schwierig. Die Habichtskräuter (Hieracium) sind den Pippau (Crepis) ähnlich.
Inhaltsverzeichnis
Namensgebung
Das griechische Wort hierax bezeichnet einen Habicht oder Falken und bezieht sich vermutlich auf die Ende der Zungenblüten, die Habichtschwingen ähneln. Auch sollen die Kräuter auf hohen Felsen wachsen, die nur für Habichte erreichbar sind. Der Sage nach sollen Habichte mit dem Milchsaft ihre Augen schärfen.
Verbreitung
Hieracium-Arten finden sich in Europa, Nordasien wie auch in Amerika.
Beschreibung
Die Habichtskraut-Arten sind meist ausdauernde krautige Pflanzen, die je nach Art Wuchshöhen von, selten 5 bis, meist 20 bis 150 cm erreichen. Sie bilden meist Pfahlwurzeln, manchmal bilden sie Ausläufer (Stolonen). Die einfachen oder verzweigten Stängel sind meist aufrecht. Die gestielten oder ungestielten Laubblätter stehen oft in grundständigen Rosetten zusammen und sind an den Stängeln verteilt. Die Blattspreiten sind einfach bis fiederteilig. Die Blattränder können glatt oder gezähnt sein.
Die körbchenförmigen Blütenstände stehen manchmal einzeln oder meist in verzweigten Gesamtblütenständen. Die Blütenkörbchen weisen einen Durchmesser von 3 bis 9 (selten bis mehr als 12) mm auf. Die fünf bis 21 (selten bis mehr als 40) Hüllblätter stehen in mindestens zwei Reihen. Der Blütenstandsboden ist flach. Die Blütenkörbchen enthalten nur sechs bis über 150 Zungenblüten. Die Farbe der fünfzipfeligen Zungenblüten ist meist gelb oder orange, manchmal weiß, selten orange.
Die Achänen sind meist rotbraun oder schwarz mit meist zehn Rippen. Der Pappus besteht aus 20 bis 80 weißen Borstenhaaren, die mehr oder weniger gleich oder ungleich sind; sie können in ein, zwei oder mehr Reihen stehen.
Arten (Auswahl)
Laut Haeupler[1] werden je nach zugrunde gelegtem Artbegriff etwa 850 bis 1000 Arten unterschieden. In Deutschland kommen davon etwa 180 vor.[2]
Die Gattung Habichtskräuter (Hieracium) wird üblicherweise in zwei Untergattungen aufgeteilt:
Echte Habichtskräuter (Hieracium subg. Hieracium) (Auswahl)
- Stengelumfassendes Habichtskraut (Hieracium amplexicaule)
- Gabeliges Habichtskraut (Hieracium bifidum)
- Hasenohr-Habichtskraut (Hieracium bupleuroides)
- Blaugraues Habichtskraut (Hieracium caesium)
- Pfeilblättriges Habichtskraut (Hieracium fuscocinereum)
- Blaugrünes Habichtskraut (Hieracium glaucum)
- Niedriges Habichtskraut (Hieracium humile)
- Endivien-Habichtskraut (Hieracium intybaceum)
- Gewöhnliches Habichtskraut (Hieracium lachenalii)
- Wald-Habichtskraut (Hieracium murorum)
- Grauzottiges Habichtskraut (Hieracium piliferum)
- Wollköpfiges Habichtskraut (Hieracium pilosum)
- Hasenlattich-Habichtskraut (Hieracium prenanthoides)
- Traubiges Habichtskraut (Hieracium racemosum)
- Savoyer Habichtskraut (Hieracium sabaudum)
- Blasses Habichtskraut (Hieracium schmidtii)
- Doldiges Habichtskraut (Hieracium umbellatum)
- Starkbehaartes Habichtskraut (Hieracium valdepilosum)
- Zottiges Habichtskraut (Hieracium villosum)
Mausohr-Habichtskräuter (Hieracium subg. Pilosella) (Auswahl)
- Gletscher-Habichtskraut (Hieracium angustifolium)
- Orangerotes Habichtskraut (Hieracium aurantiacum)
- Ungarisches Habichtskraut (Hieracium bauhini)
- Wiesen-Habichtskraut (Hieracium caespitosum)
- Trugdoldiges Habichtskraut (Hieracium cymosum)
- Natterkopf-Habichtskraut (Hieracium echioides)
- Hoppes Habichtskraut (Hieracium hoppeanum)
- Geöhrtes Habichtskraut (Hieracium lactucella)
- Großköpfiges Habichtskraut (Hieracium macranthum)
- Peletiers Habichtskraut (Hieracium peleterianum)
- Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella)
- Florentiner Habichtskraut (Hieracium piloselloides)
(siehe: [3])
Quellen
- Theodore M. Barkley, Luc Brouillet, John L. Strother: Asteraceae in Flora of North America, 2006, Volume 19, Seite 278: Hieracium - Online. (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ H. Haeupler, T. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands
- ↑ R. Wisskirchen, H. Haeupler: Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands
- ↑ Steinbachs Naturführer - Alpenblumen; Mosaik Verlag 1996, ISBN 3-576-10558-1
Weblinks
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