- Hillich
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"Hillich" ist eine dörfliche Version des Polterabends in der Eifel. Am Abend vor der standesamtlichen Trauung eines Mädchens ziehen die Junggesellen vor das Haus der Braut, um dort mit Krach und Gesang auf sich aufmerksam zu machen. Die Lieder handeln meist von enttäuschter Liebe und beklagen die Tatsache, dass das Mädchen nicht einen der Ihren erwählt hat.
Lärmmittel
In manchen Gegenden der Eifel wird Lärm vornehmlich durch das Schleifen von Sensenklingen an drehenden, eisenbeschlagenen Wagenrädern erzeugt, deshalb auch die verwendeten Ausdrücke "Hillich-Schleifen" oder nur kurz "Schleifen" für die Hillich selbst. Zu diesem Zweck wird ein Wagen aufgebockt und mit an den Wagenrädern befestigten Seilen oder Ketten das Rad in Schwung gebracht.
Beliebt und effektiv ist auch das Anschlagen von auf dem Boden liegenden Sägeblättern mit Hämmern.
Mancherorts geben die Hillich-Jungen ein Weinen vor, indem sie in hohen Tönen der "Trauer" Ausdruck verleihen, die begehrenswerte Braut nicht bekommen zu haben.
Hillichlieder
Häufig verwendete Hillichlieder sind:
- "Horch', was kommt von draußen 'rein"
- "Du Madel vom Lande"
- "Hoch im Eifelland"
- "Du Schönste aller Schönen"
- "Mama!, Papa!, Da draußen steht ein Knabe"
- "Oh du traurige Braut"
- "Unter Erlen steht 'ne Mühle"
- "Es scheint der Mond so hell"
- "Mutter gib mir deinen Segen"
- "Ich hab' mir eine auserkoren"
- " Zwei liebten sich aus reinem Sinn"
- "Dort unten in dem Keller, da ist es bald trocken bald nass"
Kategorie:- Feste und Brauchtum (Eifel)
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