- Hintertupfingen
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Hintertupfingen (besonders im alemannischen Sprachraum), Hintertupfing (besonders im bairisch-österreichischen Sprachraum, also östlich des Lechs) [1], Kleinkleckersdorf (vor allem im Nordosten Deutschlands) und Pusemuckel oder Posemuckel (vor allem im Nordwesten Deutschlands) sind fiktive Ortsnamen, die in der Umgangssprache gebraucht werden, um anzudeuten, dass ein Ort sehr klein ist und abgelegen liegt.[2] Die Bedeutung entspricht in etwa dem fiktiven Ortsnamen Krähwinkel mit der Konnotation des Provinzialismus.
Der Begriff Hintertupfingen ist seit etwa 1920 gebräuchlich und vor allem in Süddeutschland verbreitet. Lutz Röhrich übersetzt die Redewendung „von Hintertupfingen sein“ mit „ein rechter Hinterwäldler sein“ und mit „in einem Ort wohnen, der fernab von jeglicher Zivilisation liegt“.[3] Bei den Modelleisenbahn-Gebäudebausätzen für Bahnhöfe der Spur H0 der Gebrüder Faller GmbH gehört ein Haltepunkt Hintertupfingen zum Sortiment.[4] Ein norwegischer Puppentrickfilm von 1975 wurde in Deutschland als Hintertupfinger Grand Prix vorgeführt.
Posemuckel oder Pusemuckel heißen zwei wirklich existierende Dörfer in Polen.
Im deutschsprachigen Gebiet Belgiens wird dieser Ort mit „hinter Sippenaeken-Viaduc“ bezeichnet.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Heinz Küpper, Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache, Stuttgart 1983, Artikel Hintertupfingen
- ↑ Auswertung der Universität Augsburg zur Verbreitung umgangssprachlichen von Bezeichnungen für abgelegenes Dorf
- ↑ Lutz Röhrich, Das große Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, Freiburg im Brg. 1992, Artikel Hintertupfingen
- ↑ Der Haltepunkt Hintertupfingen auf der Homepage der Firma Faller.
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