Hirschbach (St. Kilian)

Hirschbach (St. Kilian)

Hirschbach ist ein Ortsteil von St. Kilian im Landkreis Hildburghausen in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Hirschbach liegt in Talkessellage am Fuß des Friedbergs in einer Höhe von rund 440 Metern im Tal der Erle am Südrand des Thüringer Waldes.

Geschichte

Der Ort wurde 1542 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte zum Amt Schleusingen der Grafschaft Henneberg. Der Ort geht auf die mit der umliegenden Eisenerzgewinnung verbundene Ansiedlung von Hämmern und Mühlen am gleichnamigen Bach ab dem frühen 16. Jahrhundert zurück. 1631 gab es 22 Häuser mit 28 Familien.

Ohne Wissen des für Hirschbach zuständigen Pfarrers Weber aus St. Kilian errichteten die Hirschbacher unter Leitung des Schultheißen Johann Reif und des Zwölfers Egydius Schlott 1764/65 eine eigene kleine Kirche im Ort. Als Grund wurde angegeben, dass die Betstunden bislang im Wirtshaus von Hirschbach abgehalten und durch zahlreiche Reisenden oft gestört wurden. Das Oberkonsistorium Dresden erteilte am 23. März 1767 nachträglich die Konzession für diesen Kirchenbau.

Um 1850 waren es über 200 Einwohner, zu jener Zeit bestanden vier Eisenhämmer, nämlich oberer und unterer Eisenhammer sowie oberer und unterer Drahthammer. 1911 wurde Hirschbach Haltepunkt der Friedbergbahn.

Der Ort zählte nach 1815 zum preußischen Kreis Schleusingen, nach 1945 zum Kreis Suhl und ab 1994 zum Landkreis Hildburghausen. Am 3. Oktober 1991 kam Hirschbach durch den Zusammenschluss mit einigen umliegenden Gemeinden zur neuen Großgemeinde St. Kilian.[1]

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt

Literatur

  • Horst H. Müller: "Reisehandbuch Thüringer Wald und Randgebiete" (1977) S. 418 ff.

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