Hitzkirchen

Hitzkirchen
Hitzkirchen
Gemeinde Kefenrod
Wappen von Hitzkirchen
Koordinaten: 50° 21′ N, 9° 15′ O50.3429373387429.253197312355329Koordinaten: 50° 20′ 35″ N, 9° 15′ 12″ O
Höhe: 329 m ü. NN
Einwohner: 508 (31. Dez. 2009)
Eingemeindung: 31. Dez. 1971
Postleitzahl: 63699
Vorwahl: 06054

Die vormals selbstständige Gemeinde Hitzkirchen ist heute ein Ortsteil der hessischen Gemeinde Kefenrod.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hitzinkirchin wird 1377 erstmals in einer kirchlichen Urkunde erwähnt. So wird hier von einer Kirche gesprochen, die dem heiligen Gangulf geweiht ist. Das zur Burg Bracht gehörende Dorf wurde 1380 geteilt. Der größere Teil des Ortes am rechten Brachtufer wurde dem Gericht Büdingen-Wolferborn zugeschlagen und in den Büdinger Reichswald eingeforstet. Der kleinere Teil auf der anderen Seite des Bachs kam zum Cent Reichenbach.

Der Büdinger Reichswald war den Herren von Isenburg zu Lehen gegeben. 1438 wurde das Dorf unter Diether I. von Isenburg wieder vereinigt. Als sich die fürstlichen Linien 1686 trennten, gelangte Hitzkirchen unter die Herrschaft des Hauses Isenburg-Birstein.

(Kirchen)- geschichtliche Bedeutung hat Hitzkirchen dadurch, dass hier nur elf Jahre nach Beginn der Reformation eine Auseinandersetzung friedlich beigelegt wurde, die fast zu einem Krieg zwischen evangelischen und katholischen Kräften geführt hätte. Die Packschen Händel, angezettelt von Otto von Pack, führten zu einem Truppenaufmarsch evangelisch hessischer Truppen an der Grenze zu den katholischen Bistümern Bamberg und Würzburg. Durch Friedensgespräche im Feldlager in der Gemarkung Hitzkirchen am 11./12. Juni 1528 fand diese erste militärische konfessionelle Konfrontation ein unblutiges Ende. Der Vertrag von Hitzkirchen wurde abgeschlossen, in dem der Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg gegenüber dem Landgrafen Philipp von Hessen u.a. endgültig auf die geistliche Gerichtsbarkeit über Hessen verzichtete.

Nach dem Wiener Kongress fiel Hitzkirchen 1816 an das Großherzogtum Hessen-Darmstadt. Ab 1852 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Büdingen in der Provinz Oberhessen. Mit der Gemeindereform von 1972 verlor Hitzkirchen seine Selbständigkeit und wurde Ortsteil der Gemeinde Kefenrod. Da gleichzeitig auch der Landkreis Büdingen aufgelöst wurde, gehört der Ort seitdem zum Wetteraukreis.

Vereine

Hitzkirchen verfügt über ein ausgeprägtes Vereinsleben. Neben dem Gesangsverein Hitzkirchen/Helfersdorf gibt es die Freiwillige Feuerwehr, den SkatvereinSkatfreunde Hitzkirchen, die Faschingsfreunde mit jährlicher Fremdensitzung, den Jugendclub Helfersdorf/ Hitzkirchen, die KSG Hettersroth/ Hitzkirchen, einen Landfrauenverein sowie die Männertanzgruppe.

Kultur

Im Jahre 2000 wurde das Dorfgemeinschaftshaus Holzwichzentrum fertiggestellt. Dort finden etliche öffentliche Veranstaltungen der Vereine statt wie zum Beispiel die jährliche Fremdensitzung der Faschingsfreunde. Außerdem bietet das Holzwichzentrum für die Vereine Probeplätze. Der Kindergarten Zwergenland grenzt unmittelbar an das Dorfgemeinschaftshaus.

Weblinks


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