- Hjort Lorenzen
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Hjort Lorenzen (auch: Peter Hiort Lorenzen; * 24. Januar 1791 in Hadersleben; † 17. März 1845) war im 19. Jahrhundert Abgeordneter in der schleswigschen Ständeversammlung und gehörte dort mit vier weiteren Abgeordneten zu der dänisch-gesinnten Fraktion [1], welche in Opposition zur deutschen Mehrheit mit 40 Abgeordneten stand.
Lorenzen war ein liberal eingestellter Kaufmann aus Hadersleben, der 1834 in die Schleswigsche Ständeversammlung gewählt wurde. Mit seinem Namen verknüpft sich die Forderung von in Schleswig lebenden Dänen nach sprachlichen und kulturellen Selbstbewusstsein. Als sich Hjort Lorenzen am 11. November 1842 auf Dänisch an die Delegierten wendete, löste dies auf Seite der deutsch gesinnten Schleswig-Holsteiner große Proteste aus. Von dem Protokoll der Ständeversammlung stammt das zu geflügeltem Wort gewordene Zitat „Er fuhr fort, Dänisch zu sprechen“. Als Folge gibt der dänische König - in seiner Funktion als Herzog des souveränen Schleswigs - am 29. März 1844 in einem „Sprachpatent“ bekannt, dass nur die Mitglieder der schleswigschen Ständeversammlung, die überhaupt kein Deutsch können, auf den Treffen der Ständeversammlung Dänisch sprechen dürfen.
In der Stadt Schleswig wurde nach ihm eine dänische Schule benannt.
Weblinks und Quelle
- Lebenslauf von Peter Hiort Lorenzen
- Hjort Lorenzen in: Lexikon der Schleswig-Holstein-Lauenburgischen und Eutinischen Schriftsteller von 1829 bis Mitte 1866. Kiel, 1867, S. 539 (Online-Version)
Einzelnachweise
- ↑ Die Dänische Bewegung. Abgerufen am 25. April 2011.
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- Mitglied der Schleswigschen Ständeversammlung
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