- Hobo
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Ein Hobo ist ein US-amerikanischer Wanderarbeiter. Hobos sind meist heimatlos und nutzen Güterzüge, um durchs Land zu reisen und sich hier und dort mit kleineren Tätigkeiten etwas zu verdienen.
Die Blütezeit der Hobo-Subkultur war das späte 19. und das frühe 20. Jahrhundert. Besonders in wirtschaftlichen Krisenzeiten, nach Kriegen und ganz besonders während der Großen Depression nahm ihre Zahl stark zu. Heute existiert eine neue Generation von Hobos, welche das Reisen auf Güterzügen nicht mehr aus wirtschaftlicher Notwendigkeit betreibt, sondern als Freizeitbeschäftigung. In Britt, Iowa (USA) gibt es den einzigen Hobo-Friedhof.
Inhaltsverzeichnis
Berühmte Hobos
Ein später berühmt gewordener Hobo war der Schriftsteller Jack London, der 1893/94 große Teile der USA und Kanadas bereiste. Ein weiterer berühmter ehemaliger Hobo ist der US-amerikanische Bluesmusiker Seasick Steve, dessen Lieder sich häufig mit seiner Hobo-Zeit befassen.
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Literatur
- Civelli Jgnaz: ... und wer Hobo ist, der ist ein König. In ihrer Blütezeit waren zwei Millionen Eisenbahntramps in Amerika unterwegs. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung Nr. 85/1996 v. 11. April 1996.
- Jack London: Abenteurer des Schienenstranges, Deutscher Taschenbuch-Verlag, 1984,ISBN 3-423-00948-9
- Nels Anderson: The Hobo 1923
- Rezension: Hanna Meuter in: Kölner Vierteljahreshefte für Soziologie KVS Heft 3, 123/24, S. 193f. (Vorläufer der KZfSS)
- Zusammenfassung: Hartmut Häußermann & Walter Siebel: Stadtsoziologie. Eine Einführung. Campus, Frankfurt 2004, S. 51-52.
- William Henry Davies: The Autobiography of a Super-Tramp (1908) (ISBN 0-7661-4674-X), dt. "Supertramp. Autobiographie eines Vagabunden"
Weblinks
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