- Hodenheber
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Musculus cremaster Schichten des Hodensacks, der M. cremaster ist nur links dargestellt Ursprung Musculus obliquus internus abdominis Ansatz Fascia spermatica interna Funktion Anheben des Hodens Innervation Nervus genitofemoralis Der Musculus cremaster (lat./griech.: Aufhänger; deutsche Bezeichnung: Hodenheber, auch Kremastermuskel) besteht aus Muskelfasern, die aus dem Musculus obliquus internus abdominis und dem Musculus transversus abdominis, zwei Muskeln des Unterbauches, abzweigen. Sie begleiten den Samenstrang und heften sich an der die Hoden umgebenden Faszie (Fascia spermatica interna) an. Dadurch können die Hoden zum Körper gezogen werden. Der Cremaster wird vom Ramus genitalis des Nervus genitofemoralis innerviert.
Funktion
Der Cremaster ist eine Komponente der Thermoregulation für die Hoden. Wenn die Temperatur der Hoden zu hoch wird, entspannt sich der Musculus cremaster, so dass die Hoden weiter herabhängen und besser gekühlt werden. Werden die Hoden dagegen zu kühl, werden sie vom Cremaster näher an den wärmenden Körper herangezogen.
Darüber hinaus schützt der Cremaster die Hoden vor Verletzungen. Bei einer Reizung der Innenseite der Oberschenkel werden die Hoden nach oben gezogen und sind so etwas geschützter. Dieser Vorgang nennt sich Cremaster-Reflex, der ein Fremdreflex ist. Die verantwortlichen Segmente im Rückenmark sind L1 und L2.
Bei starker sexueller Erregung werden die Hoden ebenfalls kräftig zum Körper gezogen. Dadurch wird die Länge des Samenstrangs um bis zu 50% verringert und so der Weg der Spermien zur Eizelle deutlich verkürzt. So steigt die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung.
Bei manchen Jungen bzw. Männern manifestieren sich die so hochgezogenen Hoden als Pendelhoden, die sich mal im Skrotum, mal weiter oben im Leistenkanal befinden. Dies hat allerdings keinen Krankheitswert.
Siehe auch
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