- Hodges Bridge
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Die Hodges-Brücke war im Zweiten Weltkrieg eine der wichtigsten behelfsmäßigen Pontonbrücken der US-amerikanischen Streitkräfte über den Rhein. Sie befand sich in Bad Godesberg (seit 1969 ein Stadtteil von Bonn) beim Stromkilometer 647.7, zwischen der Godesberger Bastei und der Niederdollendorfer Schiffsanlegestelle.
Die Alliierten benötigten 1945 für den Vormarsch nach Berlin eine Brücke über den Rhein, die auch schwere Lasten und Fahrzeuge tragen konnte. Die Region um die Stadt Bonn bot sich für den Brückenbau an, Straßen im Umland waren ausreichend vorhanden und der Wasserstand war hier niedrig. Als Übung für den Brückenbau errichteten das 148. und 207. Pionierbataillon der US-amerikanischen Streitkräfte Ende 1944 eine Probe-Brücke über die Maas bei Lüttich in Belgien. Der Aufbau der Hodges-Brücke erfolgte dann im März 1945. Die Brücke wurde nach dem General Courtney Hicks Hodges, dem Kommandeur der 1. US-Armee, benannt.
Das 207. Pionierbataillon begann am Westufer, das 148. am Ostufer. Frachtkähne wurden hierfür mit Stahlkabeln dicht nebeneinander vertäut. Anschließend wurde eine Fahrbahn darüber gebaut. Als später der Frachtschiffverkehr über den Rhein wieder einsetzte, wurde die Pontonbrücke aufgeständert.
Während des Brückenbaus versuchten fünf Kampfschwimmer der Deutschen Wehrmacht, die Brücke zu zerstören. Die Aktion verlief erfolglos, die Schwimmer kamen in Kriegsgefangenschaft.
Ab dem 24. März 1945 rollte der amerikanische Nachschub in Richtung Osten über diese Brücke. Ab dem 8. Mai 1945 (Kriegsende) wurde sie von den zahllosen Flüchtlingen genutzt, da sie die einzige intakte Brücke über den Rhein war. Im November und Dezember 1945 wurde die Brücke abgebrochen, da sie den Schiffsverkehr über den Rhein behinderte.
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