Hohle Wand

Eine hohle Wand ist eine Erkrankung eines Hufes bei einem Pferd. Dabei löst sich bei einem Pferdehuf der Zusammenhalt innerhalb der Hornwand des Hufes. Diese Ablösung kann sich bis zum Kronrand erstrecken. Da diese Erkrankung von außen nicht unbedingt zu erkennen ist, kann es geschehen, dass gesundes Hufhorn über das abgelöste, bröckelnde Horn wächst.

Die Ursachen der hohlen Wand können unter anderem Erschütterungen oder das Anschlagen des Hufes sein. Sie tritt besonders leicht bei engen Hufen auf, die häufig unelastischer sind, da sie weniger Kitthorn aufweisen. Betroffen sind in der Regel die steiler stehenden Abschnitte der Hufwand. Es besteht bei der hohlen Wand wie bei der Hufrehe grundsätzlich die Gefahr der Hufbeinrotation, so dass eine Röntgendiagnostik des betroffenen Hufes angezeigt ist.

Die Folgen sind Lahmheit des Pferdes und Ausbrechen des betroffenen Teiles der Hufwand. In leichteren Fällen kann ein genagelter oder verklebter Hufbeschlag, der den betroffenen Teil der Hufwand entlastet, da er ihn schwebend hält, zur Heilung eingesetzt werden. Dieser muss solange vom Pferd getragen werden, bis durch das natürliche Wachstum des Hufhorns das defekte Horn ersetzt wurde. In schweren Fällen wird die hohle Wand abgetragen und es muss ebenfalls gewartet werden bis gesundes Horn nachgewachsen ist. Die Behandlung kann je nach Geschwindigkeit des Hufwachstums und Schädigungsgrad des Hufes bis zu einem Jahr dauern.

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