- Holzindustrie
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Holzwirtschaft beinhaltet den Holzhandel sowie die Holzindustrie, also die produzierenden Betriebe der holzbearbeitenden und -verarbeitenden Industrie.
Die Holzwirtschaft schließt Zellstoffproduktion und Papierherstellung nicht mit ein. Die Unternehmen des primären Sektors und tertiärer Sektors, die die Anzucht bzw. Ernte von Holz im Wald betreiben, werden unter Forstwirtschaft gefasst.
In Österreich wurden aufgrund ihrer politischen Vertretungsstruktur (Verbände) folgende Branchen zur Holzwirtschaft gezählt:
- Sägeindustrie
- Holzverarbeitende Industrie (HVI)
- Zellstoff-, Holzschliff- und Papierindustrie
- Holzhandel
- Holzverarbeitendes Gewerbe
Nach Beschluss des Europäischen Parlaments, auf Grundlage der Mitteilung der Europäischen Kommission, weicht die offizielle statistische EU-Berichterstattung bzw. die EU-Definition der Holzwirtschaft von der obigen deutlich ab. Zum einen ist die Möbelindustrie nicht in der Holzwirtschaft enthalten, da die meisten statistischen Ämter keine Erfassung der Möbel auf Holzbasis zulassen (für Österreich wird sich die Datenlage lt. Statistik Austria diesbezüglich bald ändern). Zum anderen wird zur Holzwirtschaft des Verlags- und Druckereiwesen sowie Vervielfältigung dazugezählt. In der statistischen Erfassung der Holzwirtschaft lt. EU-Definition bzw. lt. Leistungs- und Strukturerhebung der Statistik Austria gibt es keine Unterscheidung nach Industrie und Gewerbe; die Beschäftigungszahl wird allerdings in jeder Sparte miterhoben.
Holzhandel
Holzhandelsunternehmen werden ihrer Größe nach unterschieden. So spricht man vom Holzgroßhandel und dem Holzeinzelhandel. Außerdem kann man zwischen internationalem und nationalem Holzhandel unterscheiden.
Durch die steigenden Energiepreise und der Notwendigkeit, den CO2-Haushalt der Erde zu „sanieren“, entstehen neue Entwicklungschancen für den Holzhandel. Die Nachfrage nach Brennholz - als Abfallprodukt der Holzindustrie oder auch als Endprodukt eigens angelegter Energiewälder - steigt, sowohl in der Form des Stückgutes als auch in der neuen Form der Pellets.
Holzindustrie
In Deutschland gliedert sich die Holzindustrie in vier Hauptbereiche:
- Möbel
- Baunaher Bereich: (Bauelemente, Fertighäuser)
- Holzwerkstoffindustrie: (Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Spanplattenindustrie)
- Übrige Holzbranchen: (Säge-, Hobel- und Imprägnierwerke, Verpackungsmittel und Lagerbehälter, Kork-, Flecht- und Korbwaren, Besen und Bürsten)
Die wichtigsten Eckdaten der deutschen Holz- und Möbelindustrie im Jahr 2003 (Quelle: Statistisches Bundesamt, VDM/HDH):
- Der Gesamtumsatz der deutschen Holzindustrie betrug 35,92 Milliarden Euro (-2,2 % zu 2002).
- Die Beschäftigtenzahl lag bei 236.998 Beschäftigten (-6,8 % zu 2002).
- Die Anzahl der Betriebe bezifferte sich auf 2.998 (-5,2 % zu 2002).
- Hauptexportländer für die deutschen Produkte waren 2003 die Niederlande (765 Millionen Euro), die Schweiz (576 Millionen Euro) und Frankreich (521 Millionen Euro).
- Wichtigstes Importland war Polen mit einem Umsatz von 1,59 Milliarden Euro (gegenüber 2002 +18,1 %).
Die Holzindustrie ist dabei entscheidend von der Primärproduktion, also der Forstwirtschaft, abhängig. Wichtiges kommerzielles Informationsmedium zur deutschen Holzindustrie ist das Holz-Zentralblatt.
Weblinks
- Informationen des Landes Nordrhein-Westfalen zur Holzwirtschaft
- Branchenportal für die Holzindustrie
Einzelnachweise http://www.boku.ac.at/mi/lehre/Schwarzbauer/Holzmarktlehre/skriptum3_2007.pdf
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