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Honda Super Cub, auch bekannt als Honda Cub, Honda 50 oder Honda C100, ist ein kleines Motorradmodell mit Viertaktmotor, gefertigt von Honda Motor Co. Ltd. in Japan und von Lizenznehmern in Ost- und Südostasien.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Die Honda Super Cub ist das meist produzierte Motorradmodell der Welt und mit seiner Stückzahl von über 60 Millionen im April 2008 auch – noch vor dem Toyota Corolla, dem VW Käfer und dem VW Golf – das meistgebaute Kraftfahrzeug der Erde.
Modellgeschichte
Das Modell Honda Super Cub debütierte 1958, 10 Jahre nach Gründung der Honda Motor Co. Ltd. Der Name 'Cub' war als Akronym gedacht für Cheap Urban Bike, weil die Entwicklung dieses Modells anstrebte, ein preiswertes Fahrzeug für Großstädte zu schaffen.
Die Fertigung der Honda Cub wurde ein wichtiges Ereignis in der japanischen Automobilgeschichte, weil es den Beginn des Eroberungszuges japanischer Technik markiert. Mehr als 50 Millionen Honda Cubs wurden weltweit seit der Modellentstehung gebaut und verkauft, vorrangig in Asien und Europa, und sie werden weiterhin gebaut, vor allem in Asien, trotz der Einführung neuerer, größerer und stärkerer Motorräder.
Der Name verweist auch auf ein kleines Flugzeug, die Piper Cub, ein preiswertes und populäres Leichtflugzeug der 1930er Jahre, das viele der mechanischen Qualitäten mit der kleinen Honda teilte. Verbesserte Versionen der Piper trugen dann ebenso den Namen Super Cubs.
Nachdem Honda einen Weg zur Leistungs- und Effizienzsteigerung von Viertaktmotoren fand, war das Unternehmen optimistisch, was die Fähigkeit anbetraf, einen Viertaktmotor für das populärste Motorrad der Welt zu nutzen, derweilen die Konkurrenz noch ausschließlich auf den Zweitakter setzte. Daher gab es auch einige Kritik an der Machbarkeit des Super-Cub-Projektes. Trotz dieser Kritiken wurde die 49 cm³-Maschine das erfolgreichste Motorfahrzeug der Geschichte. Die Verkäufe der Honda Cub trugen den größten Anteil am Ertrag und Gewinn des Unternehmens.
Honda gebrauchte in der US-Werbung den Spruch: „You meet the nicest people on a Honda (“Sie treffen die nettesten Leute auf einer Honda”), was dem schlechten Image der zweiradfahrenden Rocker zuwiderlaufen und den kleinen Maschinen auf dem Massenmarkt zu Akzeptanz verhelfen sollte.
Jahre später wurde der Motor der Honda Cub vom OHV-Konzept auf OHC (obenliegende Nockenwelle) umgestellt. Ebenso kamen leistungsstärkere Versionen mit auf 70 und 90 cm³ vergrößertem Hubraum heraus. Als in den 1970er Jahren die US-Administration die Verwendung konktaktloser elektronischer Zündanlagen erzwang, um die Umweltstandards zu heben, verbaute Honda eine elektronische Kondensatorzündung (CDI) als Ersatz der früheren Zündanlagen mit Zündkontakt.
In den 1980er Jahren kam ein größeres 100 cm³-Modell GN-5 heraus, das speziell für den asiatischen Markt geschaffen war. Es war eine größere Modellpflege mit neuen Eigenschaften wie einer Telegabel und einem wirksameren Viergang-Getriebe zum Ersatz des älteren Dreiganggetriebes. Die 100-cm³-Modelle wurden unter dem Namen „Honda Dream“ in Thailand und als „Honda EX 5“ in Malaysia bekannt.
In den späten 1990er Jahren brachte Honda die NF-Serie heraus, bekanntgeworden unter dem Namen „Honda Wave series“, die einen Stahlrohrrahmen nutzen, eine vordere Scheibenbremse und Kunststoffverkleidungen, mit mehreren Hubraumgrößen als 100 cm³, 110 cm³ und 125 cm³. Jedenfalls läuft die Produktion von Honda Cubs immer noch weiter, obwohl neuere Honda-Modelle, z.B. Motorroller, am Markt eingeführt wurden.
Die Produktionen werden nicht nur fortgesetzt, sondern die Verkäufe stiegen sogar, als in Japan neue Motorverbesserungen kamen, die das Motorrad kräftiger, wirtschaftlicher und sauberer als je zuvor machten. Bei allem Respekt für die neueren Versionen: das ursprüngliche Cub-Design gilt nach wie vor als „stilvoll“ und aktuell. Dieses schließt nicht den Markt der Cub-Kleinlieferfahrzeuge ein, die nicht nach Europa oder den USA exportiert wurden. Nach Europa und den USA kamen die Cubs vorzugsweise als Freizeitgefährte.
Die kunststoffverkleideten Waves sind nicht zum Transport von Waren geschaffen, sondern für den Freizeiteinsatz. Solange das Interesse im Export besteht, wird der Erfolg der Cub anhalten. Sogar Yamaha hat eine Lizenz auf das Design erworben - jedoch bringen sie das Motorrad mit einem Zweitakter-Motor heraus.
In Vietnam ist die Super Cup so populär, dass die Leute jede Art Motorrad "xe Honda" nennen.
Im Jahr 2006 wählte der Discovery Channel während einer Dokumentation der Motorradgeschichte die zehn besten jemals gebauten Motorräder. Die Honda Cub war der Gewinner des ersten Preises und wurde zum „Größten Motorrad aller Zeiten“ ernannt. Die Honda Wave-Serie oder andere kunststoffverkleidete Designs jedoch wurden nicht in der Liste erwähnt.
Gründe für den Erfolg
- zu einem günstigen Preis verfügbar im Vergleich zu anderen Motorrädern (neu: ca. USD 1200 / 1000 EU)
- leicht zu fahren wegen der automatischen Kupplung, die es Anfängern einfach macht, das Motorradfahren zu erlernen
- sehr geringer Benzinverbrauch (bis zu 146 km mit einem Liter, gefahren mit einer 2006 Super Cub)
- angenehmer Motorklang, leise im Vergleich zu Zweitaktern
- Befähigung zur Mitnahme auch schwerer Lasten. In Entwicklungsländern, speziell in Asien, wird die Honda Cub genutzt, um Erntegeräte und den Hausstand zu transportieren oder um mit bis zu fünf Personen zu fahren
- leicht auch durch dichten Verkehr zu manövrieren, insbesondere in Staus
- günstige Wartung und Reparatur
- die Nutzung eines Viertaktmotors erlaubt es, auch strenge Umweltgesetze zu erfüllen
- sehr haltbares Allwetter-Motorrad
- erreicht gewöhnlich hohe Laufleistungen, bevor Reparaturbedarf entsteht
Die Honda Super Cub wurde zum "greatest ever motorcycle" in der Serie Discovery Channel's Greatest Ever ernannt, und schlug dabei prominente Hersteller wie Harley Davidson, Triumph und Ducati.
Technische Daten
- Motortyp: Einzylinder-Viertakter, obenliegende Nockenwelle (SOHC), Zweiventiler, 49 cm³, Luftkühlung
- Modelle der ersten Serie mit OHV-Motor
- Hubraum: 49 cm³
- Verdichtung: 1:10
- Bohrung x Hub: 40,0 mm x 39,0 mm
- Leistung: 2,94 kW (4,0 PS) bei 7000 U/min
- Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h
- Kraftübertragung: Dreiganggetriebe (Viergang bei einigen Versionen)
- Kupplung: Mehrscheiben-Fliehkraftkupplung im Ölbad
- Starter: Kickstarter (einige Modelle optional mit Elektrostarter)
- Zündung: elektronische Magnetzündung (frühe Modelle mit Kontaktzündung)
- Rahmen: gepresster Stahlschalenrahmen
- Federung vorn: geschobene Kurzschwinge (spätere Modelle auch mit Telegabel)
- Federung hinten: Schwinge
- Bremse vorn: Trommelbremse
- Bremse hinten: Trommelbremse
- Trockengewicht: 75 kg
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