- Honda CB 72
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Honda (Motorrad) Honda CB72 Super Sport von 1961
CB 72 Hersteller: Honda Motor Co., Ltd. Verkaufsbezeichnung: CB 72 Super Sport Produktionszeitraum: 1959–1964 Klasse: Sport Motor: Viertaktmotor, luftgekühlter Zweizylinder mit zwei Vergasern Bohrung (mm): 54 Hub (mm): 54 Verdichtung: 9,5 : 1 Hubraum (cm³): 247 Leistung (kW/PS): 19 / 24 bei 9000 min-1 Drehmoment (Nm): 20,2 bei 7500 min-1 Höchstgeschwindigkeit (km/h): 140 Kraftstoff: Super Plus 98 ROZ Kraftstoffverbrauch: ca. 4,5 l/100 km Getriebe: 4-Gang Antrieb: Kette Fahrwerk/Rahmen: Stahlrohrrahmen, Motor mittragend/ vorne: Teleskopgabel, hinten: Schwinge mit Federbeinen und Stoßdämpfern Bremsen: vorne Duplex-Trommelbremse Ø 200 mm
hinten Simplex-Trommelbremse Ø 200 mmRadstand (mm): 1250 Bereifung vorne: 2.75-18 (4PR) Bereifung hinten: 3.00-18 (4PR) Maße (L × B × H mm): 2.025 × 615 × 950 Sitzhöhe (cm): ca.78 Leergewicht (kg): 136 Gewicht fahrbereit (kg): 153 Zuladung (kg): ? Tankvolumen (Liter): 14 incl. X Reserve Vorgängermodell: - Nachfolgemodell: CB 250 Besonderheiten: mit elektrischem Anlasser Die Honda CB 72 Dream Super Sport ist ein Motorrad des japanischen Fahrzeugherstellers Honda, das von 1959 bis 1964 produziert wurde.
Inhaltsverzeichnis
Sie war nach der CB 92 das zweite produzierte Modell aus der CB-Baureihe mit der Typnummer 72 und dem Produktcode 268, spätere Modelle hatten die Produktcodes 269 und 275. Das Kürzel CB kommt aus dem japanischen "C"LU"B"MAN RACE, das ab 1958 in Suzuka, dem Honda-eigenen Rennkurs stattfand. (C steht für den Typ, B für die sportliche Variante). In den USA hieß sie CB 72 Hawk.
Diese sportliche Maschine war Hondas Beitrag zur deutschen Motorrad-Szene der 1960er Jahre. Grundversion war die Honda C 72 von 1959, die CA 72 war eine Tourenversion, die CS 72 hatte die Auspuffanlage seitlich höher gelegt und die CL 72 war ein Scrambler mit einem größeren 19-Zoll-Vorderrad. In Japan gab es die Honda CBM 72 mit einer kurzen Sitzbank und Gepäckträger sowie die Honda CP 72 als Polizeimaschine. Gebaut wurde die CB72 wie auch die C72, CS72 und C77 sowie der 125 cm³-Roller M80 ab dem Frühjahr 1959 im Honda-Werk von Saitama (jetzt Wako Plant).
In Japan kam sie 1959 auf den Markt, in Deutschland wurde sie 1960 in Frankfurt vorgestellt und vom hamburger Motorrad-Händler Karl-Heinz Meller importiert. Die European Honda Motor Trading GmbH (Honda Deutschland) wurde im Mai 1961 gegründet und verkaufte dieses Modell ab 1962 mit wenigen sichtbaren Änderungen bis 1964. Sie war in den Farben Schwarz, Blau und Rot erhältlich, wobei die blaue Maschine auch eine blaue Sitzbank hatte; die anderen hatten schwarze Sitzbänke mit Halteriemen.
Im Test der Zeitschrift MOTORRAD [1] fuhr Ernst "Klacks" Leverkus auf der Nordschleife des Nürburgrings (mit 22,8 km Streckenlänge) in zwölf Minuten und 40 Sekunden etwa einen Rundendurchschnitt von 108,05 km/h mit stehendem Start.
Das Erscheinen dieser japanischen Motorräder wurde in Deutschland kontrovers diskutiert. Die Ausstattung mit Anlasser war ungewöhnlich. Man misstraute den hohen Drehzahlen bis 9000 min-1. Der vergleichsweise hohen Leistung dieser Motorräder hatten die deutschen Hersteller in der Klasse mit 250 cm³ nichts entgegenzusetzen; damaliger Standard im deutschen Motorradbau waren Motorräder mit 15 bis 18 PS wie z. B. die NSU Max oder die BMW R 27.
Mit diesem Honda-Modell begann der Boom der Motorräder, die das Motorradfahren als Freizeitsport auslöste. Laut Preislisten von 1962 und 1965 kostete sie 2675 DM.
CB 77
Als baugleiches Schwestermodell wurde die CB 77 mit 305 cm³ von 1962-1965 auch in Deutschland angeboten. Sie hatte 28,5 PS bei 8.600 min-1. In den USA hieß sie CB-77 Super Hawk und wurde dort bis 1966 verkauft.
Laut Preislisten von 1962 und 1965 musste man für sie 2925 DM bezahlen.
Rennsport
Im Motorsport wurde die CB72 auch von Privatfahrern eingesetzt. Ein Erfolg unter anderen war der Klassensieg an der 1000-km-Fahrt 1963 [2], gefahren von dem in Hamburg lebenden Japaner K. Shimada. Eine käufliche Rennmaschine Honda CR72, die von Privatfahrern eingesetzt wurde, hatte 25 PS bei 9500 min-1 mit einem Sechsgang-Getriebe. Mit dieser Maschine errang der Japaner Kunimitsu Takahashi bei der Tourist Trophy auf der Isle of Man 1963 den ersten Platz; der Engländer Bill Smith belegte den dritten Rang.
Weltmeistertitel Motorrad-Straßenrennsport 250 cm³
1961 Mike Hailwood Honda 1962 Jim Redman Honda 1963 1966 Mike Hailwood Honda 1967 Einzelnachweise
Literatur
- Roy Bacon: Die frühen Hondas, HEEL-Verlag, Königswinter/Schindellegi 1991, ISBN 3-89365-230-2, Seiten= 63–79
- Joachim Kuch+Jürgen Gaßebner: HONDA Motorräder seit 1948, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-613-02451-9, Seiten= 35-36+55
- Ian Fallon: The Honda story, Haynes Publishing, Yeovil, Somerset, UK 2005, ISBN 978-1859609668, Seiten= 30–33, englisch
Weblinks
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