Hopfenforschungszentrum Hüll

Hopfenforschungszentrum Hüll

Das Hopfenforschungszentrum Hüll ist eine gemeinsame Einrichtung der privaten Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. und des Freistaats Bayern und weltweit die bedeutendste Forschungseinrichtung zu allen Fragen rund um die Sonderkultur Hopfen.

Die Initialzündung für die Gründung eines Hopfenforschungsinstitutes in der Hallertau entstand in den 1920er-Jahren, als die Pilzkrankheit Falscher Mehltau (Pseudoperonospora humuli) die Ernten in der Region praktisch völlig vernichtete. Darum wurde auf Betreiben der Brauereiwirtschaft 1926 die Gesellschaft für Hopfenforschung (kurz GfH) gegründet und das Gut Hüll bei Wolnzach im Zentrum der Hallertau als Sitz eines Forschungsinstitutes erworben.

Seit den 1970er-Jahren ist der Freistaat Bayern per Kooperationsvertrag am Forschungszentrum beteiligt. Heute ist es in die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft und dort in das Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung eingegliedert. Mit Stand 2009 werden auf 81 % der deutschen Hopfenanbauflächen Züchtungen aus Hüll angebaut. Von aktueller wirtschaftlicher Bedeutung sind die Bittersorten Hallertauer Magnum (Anbaufläche in Deutschland 2009: 4265 ha), Herkules (2387 ha) und Hallertauer Taurus (1106 ha) sowie die Aromasorten Perle (3376 ha), Hallertauer Tradition (2605 ha), Spalter Select (836 ha) und Saphir (185 ha).

Ebenfalls im heutigen Dorf Hüll ist die so genannte Busch-Farm angesiedelt, ein Versuchs-Hopfengut des ehemals drittgrößten Bierproduzenten der Welt, Anheuser-Busch, der nach der Übernahme durch InBev seit November 2008 nur noch einen Teil des mittlerweile weltweit größten Braukonzerns Anheuser-Busch InBev darstellt.

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