- Horb-Dettensee
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Dettensee Stadt Horb am NeckarKoordinaten: 48° 25′ N, 8° 43′ O48.4208333333338.7222222222222541Koordinaten: 48° 25′ 15″ N, 8° 43′ 20″ O Höhe: 541 m ü. NN Fläche: 2,91 km² Einwohner: 569 (31. Dez. 2006) Eingemeindung: 1971 Postleitzahl: 72160 Vorwahl: 07451 Lage von Dettensee in Horb am Neckar Dettensee ist einer von 17 Stadtteilen der Stadt Horb am Neckar. Das Dorf liegt im Südosten des Landkreises Freudenstadt im Bundesland Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Gemarkungsfläche ist 2,91 km² groß und bildet eine leicht wellige Hochebene, die von einigen kleineren Tälchen durchfurcht wird. Dettensee liegt auf einer Höhe von 541 m ü. NN und hat etwa 570 Einwohner.
Geschichte
Dettensee wurde erstmals im 8. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Der Name des Ortes entwickelte sich aus dem Personennamen Detwin über Tettensee und Dattensöw zu Dettensee. Nicht so richtig erklärbar ist der in der hiesigen Mundart gesprochene und gebräuchliche Name Dähtsail.
Dettensee wechselte bis ins 19. Jahrhundert hinein häufig seine Besitzer. Seit 1715 war es im Besitz des Klosters Muri in der Schweiz. Ab 1803 gehörte es durch den Reichsdeputationshauptschluss zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen.
Vom 18. bis ins 20. Jahrhundert existierte in Dettensee eine große jüdische Gemeinde mit eigener Synagoge. Noch 1903 lebten in Dettensee 19 Juden.[1]
Im Zweiten Weltkrieg wurden viele Gebäude im Ort, unter anderem das Rathaus, zerstört. Der Ort kam 1971 im Zuge der baden-württembergischen Gemeindereform zur Stadt Horb am Neckar, die später Große Kreisstadt wurde.
Wappen
Das Wappen zeigt in Gold einen sechsstrahligen, roten Stern über erhöhtem blauen Wellenschildfluss. Der Wellenschildfluss bezieht sich sowohl auf die letzte Silbe des Ortsnamens als auch auf den nahegelegenen „Bodenlosen See”. Der Stern soll an die Herren von Neuneck, die Ortsbesitzer von 1596 bis 1620, erinnern, die einen goldenen Stern im roten Feld ihres Wappens führten. Um der heraldischen Farbregel, die über dem blauen Schildfluss kein rotes Feld zulässt, zu genügen, wurden die neuneckschen Farben umgekehrt.
Das Wappen wurde am 28. Februar 1969 vom Innenministerium verliehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Christof Ladislaus Graf zu Nellenburg erbaute das Vogteigebäude zusammen mit der übrigen Schlossanlage um 1585 im Renaissance-Stil. Im Jahre 1653 erfolgte ein größerer Umbau im Stil des Barock. Das Schloss selbst wurde schon im frühen 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgerissen. In den 1980er-Jahren erwarb der Architekt Albrecht Laubis das Gebäude und renovierte es unter Erhalt und Wiederherstellung großer Teile der ursprünglichen Bausubstanz. Seit 1992 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.
- Die Kirche, gewidmet dem heiligen Cyriakus, liegt am Ostrand des Ortskerns, nahe der Vogtei. Chor und Glockenturm stammen aus der Zeit um 1500. Das alte gotische Langhaus wurde 1783 durch ein größeres ersetzt. Dabei wurde auch die Sakristei erbaut. Das Gebäude besteht aus verputztem Bruchstein, im gotischen Teil sind auch graue Sandsteinquader zu finden.
Vereine
- Der Sport- und Schützenverein SSV Dettensee bietet die Sportarten Tennis, Fußball, Schießen und Gymnastik an. Die Sportanlagen liegen außerhalb des Ortes Richtung Süden.
- Der Gesangverein Liederkranz besitzt einen gemischten Chor, der auch als Kirchenchor aktiv ist.
- Der Obst- und Gartenbauverein verwaltet die Kleingarten-Anlage Welle.
Regelmäßige Veranstaltungen
In Dettensee feiert man die schwäbisch-alemannische Fastnacht („Fasnet”). Traditionell findet am Fastnachts-Dienstag ein Umzug durch den Ort statt. Es gibt eine Narrenzunft mit zwei Figuren.
Einzelnachweise
- ↑ www.jewishencyclopedia.com, abgerufen am 27. Juli 2008
Weblinks
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