- Isenburg (Horb)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Freudenstadt Höhe: 375-706 m ü. NN Fläche: 119,84 km² Einwohner: 26.142 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 218 Einwohner je km² Postleitzahl: 72160 Vorwahlen: 074511, 074822, 074833, 074864 Kfz-Kennzeichen: FDS Gemeindeschlüssel: 08 2 37 040 Stadtgliederung: Kernstadt und 17 Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 8
72160 Horb am NeckarWebpräsenz: Oberbürgermeister: Michael Theurer (FDP) Lage der Stadt im Landkreis Freudenstadt Horb am Neckar ist eine Stadt im Südwesten des Bundeslandes Baden-Württemberg zwischen Stuttgart im Norden (ca. 40 km entfernt) und Rottweil im Süden (ca. 45 km entfernt). Sie ist die größte Stadt des Landkreises Freudenstadt und bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Nordschwarzwald.
Seit 1. Januar 1981 ist Horb am Neckar Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu hat die Stadt Horb am Neckar eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Horb liegt in einer Höhe von 422 m. ü. NN (Rathaus Horb) am östlichen Rande des Nord-Schwarzwalds im oberen Gäu in der Einmündung des Grabenbachs in den Neckar. Die gut erhaltene Altstadt mit einer alten Burg inklusive Burggarten und altem Marktplatz, wo sich noch heute das Rathaus befindet, liegt auf einem Hochflächensporn oberhalb des Neckars. Die Vorstädte erstrecken sich in die Täler der beiden Flüsse. Horb wird auch „das Tor zum Schwarzwald“ genannt.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Horb am Neckar. Sie werden im Uhrzeigersinn – beginnend im Osten – genannt: Starzach (Landkreis Tübingen), Haigerloch (Zollernalbkreis), Empfingen (Landkreis Freudenstadt), Sulz am Neckar (Landkreis Rottweil), Glatten, Schopfloch und Waldachtal (alle Landkreis Freudenstadt) sowie Haiterbach und Nagold (beide Landkreis Calw).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Kernstadt Horb am Neckar1 und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingemeindeten 17 Stadtteile Ahldorf1, Altheim4, Betra2, Bildechingen1, Bittelbronn4, Dettensee1, Dettingen2, Dettlingen2, Dießen2, Grünmettstetten4, Ihlingen1, Isenburg1, Mühlen1, Mühringen3, Nordstetten1, Rexingen1 und Talheim4, zu denen die Stadt Horb am Neckar und 68 weitere Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser gehören.
→ Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Freudenstadt
Die Stadtteile sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung sind, das heißt, sie haben jeweils einen von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählten Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher. Die Ortschaft Talheim besteht aus den ehemals selbständigen Gemeinden Obertalheim und Untertalheim.
Abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften sind Zollhäusle im Stadtteil Grünmettstetten, Harda und Zillhäuser im Gebiet der Kernstadt, Dietfurt im Stadtteil Isenburg, das möglicherweise aber die alte Bezeichnung für Isenburg ist.[2]
Die Einwohnerzahl Horbs gliedert sich wie folgt auf:
Stadtteil Einwohnerzahl
(31. Dez. 2006)Horb (Kernstadt) 5.602 Ahldorf 768 Altheim 1.731 Betra 1.375 Bildechingen 2.347 Bittelbronn 701 Dettensee 569 Dettingen 1.577 Dettlingen 360 Dießen 464 Grünmettstetten 845 Ihlingen 464 Isenburg 356 Mühlen 1.037 Mühringen 1.036 Nordstetten 2.473 Rexingen 1.365 Talheim 2.735 Raumplanung
Horb am Neckar bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Nordschwarzwald, in der die Stadt Pforzheim als Oberzentrum ausgewiesen ist. Zum Mittelbereich Horb gehören neben der Stadt Horb am Neckar noch die Gemeinden Empfingen und Eutingen im Gäu.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Horbs war um 1090 unter dem Namen horv oder horva, was in der althochdeutschen Sprache Sumpf bedeutet. Da die althochdeutsche Sprache zu dieser Zeit allerdings schon wieder am Verschwinden war, wird angenommen, dass Horb älter ist. Dieser Sumpf entlang des Neckars zwang die Stadtbauer dazu, die Stadt an den Ausläufern des sogenannten Schüttebergs zu bauen, was das Stadtbild heute noch prägt, da sich die gesamte Altstadt auf einem Hügel befindet und daher von überall einsehbar ist.
Wann die Siedlung die Stadtrechte erhielt ist nicht genau feststellbar, jedoch wurde 1244 bereits ein Schultheiß und 1277 erstmals ein Markt genannt. Bis 1305 gehörte der Ort den Pfalzgrafen von Tübingen, dann den Grafen von Hohenberg und 1381 kam Horb an Österreich (Vorderösterreich) und wurde Sitz des hohenbergischen Obervogteiamtes Horb. Im Jahre 1806 kam Horb an das Königreich Württemberg und wurde ein Jahr später Sitz des Oberamtes Horb, das in den folgenden Jahren mehrmals in seinen Grenzen verändert wurde. Im Jahr 1938 wurde das Oberamt in den Landkreis Horb überführt.
Die heutigen Horber Stadtteile Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen gehörten zur Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen und waren dem Oberamt Hechingen, ab 1838 dem Oberamt Haigerloch und 1854 wieder dem Oberamt Hechingen zugeordnet. Hieraus entstand 1925 der Landkreis Hechingen.
Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurden die Landkreise Horb und Hechingen aufgelöst. Der überwiegende Teil des Landkreises Horb, darunter die Stadt Horb, wurde dem Landkreis Freudenstadt eingegliedert, welcher gleichzeitig Teil der neu gegründeten Region Nordschwarzwald wurde, die damals dem neu umschriebenen Regierungsbezirk Karlsruhe zugeordnet wurde. Damit wurde die ehemals württembergische Stadt Horb nunmehr von der ehemals badischen Hauptstadt Karlsruhe aus verwaltet.
Zwischen 1971 und 1975 wurden insgesamt 18 umliegende Gemeinden nach Horb eingegliedert. Dabei wurden die ehemals zum Landkreis Hechingen gehörigen Orte Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen dem Landkreis Horb bzw. dessen Rechtsnachfolger, dem Landkreis Freudenstadt, zugeordnet.
Im Jahr 1979 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Horb am Neckar die 20.000-Grenze. Daraufhin stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die baden-württembergische Landesregierung dann mit Wirkung vom 1. Januar 1981 beschloss.
Religionen
Horb am Neckar gehörte zunächst zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat Vor dem Walde, Landkapitel Dornstetten, zugeordnet. Aufgrund der Zugehörigkeit zu Vorderösterreich blieb die Stadt überwiegend katholisch. Es wurden nach der Reformation nur wenige Protestanten geduldet. Nach dem Übergang an das Königreich Württemberg wurde Horb dem 1821/27 gegründeten Bistum Rottenburg (heute Rottenburg-Stuttgart) zugeordnet und Sitz eines Dekanats, das 1976 mit dem Dekanat Freudenstadt zum neuen Dekanat Freudenstadt vereinigt wurde. Der Sitz des neuen Dekanats blieb in Horb. Zu ihm gehören nahezu alle Pfarrgemeinden des Landkreises Freudenstadt. Auf dem Gebiet der Stadt Horb am Neckar gibt es heute zwei Seelsorgeeinheiten: Die Seelsorgeeinheit Steinachtal umfasst die Pfarrgemeinden Altheim, Grünmettstetten, Bittelbronn und Untertalheim sowie Obertalheim, die Seelsorgeeinheit Horb umfasst die Pfarrgemeinden Horb mit Ihlingen und Isenburg, Bildechingen, Mühlen, Rexingen und Nordstetten, Ahldorf, Mühringen sowie das zur politischen Gemeinde Empfingen gehörige Wiesenstetten. Die Pfarrgemeinden der Horber Stadtteile Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen gehören infolge der früheren Zugehörigkeit zur Grafschaft Hohenzollern-Sigmaringen seit 1827 zum Erzbistum Freiburg, Dekanat Zollern.
Im 19. Jahrhundert zogen auch Protestanten nach Horb. Im Jahr 1866 konnten sie ihre erste Gemeinde gründen und später auch eine eigene Kirche, die Johanneskirche, bauen. Die Kirchengemeinde Horb, die zum Kirchenbezirk Sulz am Neckar innerhalb der Evangelischen Landeskirche in Württemberg gehört, umfasst alle Gemeindeglieder der Kernstadt Horb und der Stadtteile Altheim, Isenburg, Grünmettstetten, Nordstetten und Bildechingen sowie die Nachbargemeinde Eutingen im Gäu. Im Horber Stadtgebiet gibt es ferner noch die Kirchengemeinde Dettingen, welche zusätzlich die Gemeindeglieder aus Betra, Diessen, Ihlingen und Rexingen sowie der Nachbarorte Fischingen und Glatt umfasst und die Kirchengemeinde Mühlen, zu der auch die Protestanten aus Ahldorf, Dettensee und Mühringen zählen. Die Protestanten von Talheim (früher Ober- und Untertalheim) gehören als Teilkirchengemeinde zur Gesamtkirchengemeinde Haiterbach-Talheim im Kirchenbezirk Nagold und die Gemeindeglieder aus Bittelbronn und Dettlingen zur Kirchengemeinde Schopfloch im Kirchenbezirk Freudenstadt.
Neben den beiden großen christlichen Kirchen gibt es in Horb am Neckar auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Gemeinde der Volksmission entschiedener Christen.
Auch die Neuapostolische Kirche ist in Horb vertreten. Ihre Gemeinde gehört zum Apostelbereich Tübingen.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Horb am Neckar eingegliedert. Einige davon, nämlich Betra, Dettensee, Dettingen, Dettlingen und Dießen, waren Teil des ehemaligen Landkreises Hechingen. Mit der Eingliederung kamen alle zum Landkreis Horb bzw. ab 1973 zu dessen Rechtsnachfolger, dem Landkreis Freudenstadt:
- 1. Juli 1971: Altheim, Bildechingen, Ihlingen, Isenburg, Rexingen und Untertalheim
- 1. August 1971: Ahldorf
- 1. September 1971: Grünmettstetten und Nordstetten
- 1. Dezember 1971: Betra, Dettensee, Dettingen und Mühringen
- 1. Mai 1972: Dettlingen
- 1. Januar 1974: Bittelbronn
- 1. Januar 1975: Dießen, Mühlen am Neckar und Obertalheim
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzung oder Volkszählungsergebnisse (¹) sowie amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohner 1581 ca. 1.600 1660 ca. 1.870 1810 1.701 1823 1.834 1849 2.018 1861 1.781 1. Dezember 1871 2.071 1. Dezember 1880 ¹ 2.237 1. Dezember 1890 ¹ 2.187 1. Dezember 1900 ¹ 2.317 1. Dezember 1910 ¹ 2.527 16. Juni 1925 ¹ 2.655 16. Juni 1933 ¹ 2.806 Jahr Einwohner 17. Mai 1939 ¹ 3.787
(Zunahme gegenüber 1933 wegen der zwischenzeitlich erbauten Kaserne)1946 2.920
(in dieser Zahl ist kein franz. Militär enthalten)13. September 1950 ¹ 3.185 6. Juni 1961 ¹ 4.266 27. Mai 1970 ¹ 5.001 31. Dezember 1975 19.305
(Zunahme infolge von Eingemeindungen)31. Dezember 1979 20.010 31. Dezember 1980 20.668 27. Mai 1987 ¹ 21.050 31. Dezember 1990 22.541 31. Dezember 1995 24.896 31. Dezember 2000 25.454 31. Dezember 2005 26.105 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Horb am Neckar hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 44 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Sie gehören folgenden Parteien an:
Bürgermeister
- 1809–1810: Kurz und Renz
- 1811–1819: Schwertlin und Erath
- 1819–1845: Stadtschultheiß Bertscher
- 1845–1872: Stadtschultheiß Geßler
- 1872–1873: Stadtschultheiß Steim
- 1874–1899: Wilhelm Erath, Stadtschultheiß
- 1899–1918: Carl Noll, Stadtschultheiß
- 1918–1924: Franz Mauz, Stadtschultheiß
- 1924–1926: Dr. Geckle, Stadtschultheiß
- 1926–1941: Hugo Schneider, Bürgermeister
- 1942: Eugen Kopp und Karl Morof, Bürgermeister
- 1942–1945: Karl Knapp, Bürgermeister
- 1945: Dr. August Bodensiek, Bürgermeister
- 1945–1946: Eugen Schmitt, Bürgermeister
- 1947–1949: Franz Mauz, Bürgermeister
- 1950–1955: Karl Gramlich, Bürgermeister
- 1955–1985: Karl Haegele, Bürgermeister, ab 1981 Oberbürgermeister
- 1986–1995: Dr. Hans Hörner, Oberbürgermeister
- 1995–heute: Michael Theurer, Oberbürgermeister
Wappen
Das Wappen der Stadt Horb am Neckar zeigt einen von Silber und Rot geteilten Schild.
Die Stadt Horb wurde um die Mitte des 13. Jahrhunderts von den Pfalzgrafen von Tübingen gegründet; der schon bestehende Ort Horb wurde in die Stadt einbezogen. Das älteste erhaltene Siegel der Stadt aus dem Jahre 1261 zeigt das Wappen der Pfalzgrafen mit der Fahne; auch ein Stadtsiegel aus dem Jahr 1301 zeigt noch das Wappen der Tübinger.
Im Jahr 1305 kam Horb durch Heirat von den Pfalzgrafen von Tübingen an die Grafen von Hohenberg. Seit dieser Zeit führt die Stadt das Wappen der Hohenberger; das älteste Siegel der Stadt mit diesem Wappen stammt aus dem Jahr 1308.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Horb am Neckar unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
Salins-les-Bains (Frankreich) seit 1991 Haslemere/Surrey (England) seit 1991 Sant Just Desvern (Spanien), seit 1999 Wirtschaft und Infrastruktur
Der Tourismus zählt zu den wirtschaftlichen Hauptfaktoren Horbs und wird dementsprechend durch diverse Projekte stark unterstützt.
Das Projekt Zukunft Kulturzentrum Kloster beschreibt sich selber als soziokultureller Provinzverein und hat sich als Ziel gesetzt, die kulturelle Vielfalt der Region Horb aufrechtzuerhalten und zu stärken. Dies geschieht durch eine Vielzahl von kulturellen Aktivitäten wie Konzerte, Kabarett oder Theater.
Verkehr
Horb ist ein regional bedeutsamer Eisenbahnknoten an der ICE-Verbindung von Stuttgart nach Zürich. Neben den im Zweistundentakt verkehrenden Fernzügen verkehren über die Gäubahn Stuttgart–Singen auch die Regionalexpresszüge Stuttgart–Rottweil und Stuttgart–Singen sowie eine morgendliche Verbindung Horb–Freudenstadt sowie eine abendliche Herrenberg–Horb. Darüber hinaus ist Horb Anschlussbahnhof für die in Richtung Tübingen (Obere Neckarbahn) sowie in Richtung Pforzheim (Nagoldtalbahn) verkehrende Kulturbahn, die teilweise umsteigefrei zwischen diesen beiden Städten verkehrt. Auch der Haltepunkt im Stadtteil Mühlen liegt an dieser Verbindung. Über den auf Horber Gemarkung liegenden Bahnhof Hochdorf sowie den Haltepunkt Bittelbronn besteht zudem Anschluss an die Gäubahn Eutingen–Freudenstadt. Hier verkehren die Stadtbahn S41 nach Karlsruhe und der Regionalexpress Freudenstadt–Stuttgart. An dieser Strecke ist in naher Zukunft ein Haltepunkt im Industriegebiet Heiligenfeld geplant. Der Haltepunkt soll mit 44 Park-and-Ride-Plätzen und einer Anbindung an die Buslinie 41 insbesondere für Berufspendler ausgelegt sein.[3]
Horb hat einen direkten Autobahnanschluss an der Bundesautobahn 81 Stuttgart–Singen. Ferner führen die Bundesstraßen 14, 32 und 463 durch das Stadtgebiet. Das derzeit wichtigste Horber Verkehrsprojekt ist die Hochbrücke über das Neckartal, welche durch die Aufnahme des Verkehres der Achse Straßburg–Freudenstadt–Tübingen–Reutlingen die Belastung der Innenstadt drastisch reduzieren soll. Das Vorhaben ist im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2003 enthalten, sowie im aktuellen Investitionsrahmenplan des Landes mit Priorität 3 vermerkt (auf einer Skala von 1 bis 5 der dringlichsten Projekte).
Medien
Über das lokale Geschehen Horbs berichten als Tageszeitung die Südwest-Presse aus Ulm und der Schwarzwälder Bote aus Oberndorf.
Gericht, Behörden und Einrichtungen
Horb am Neckar hat ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Rottweil und zum Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört sowie ein Notariat. Ferner befindet sich hier eine Außenstelle des Landratsamts Freudenstadt.
Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Freudenstadt des Bistums Rottenburg-Stuttgart.
Bildung
Horb am Neckar ist Sitz der Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart Campus Horb. Im Studienangebot sind die Studiengänge Informationstechnik, Maschinenbau, Mechatronik, Angewandte Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen.
An allgemein bildenden Schulen hat Horb ein Gymnasium (Martin-Gerbert-Gymnasium) und eine Realschule; der Vorläufer des Gymnasiums, die Lateinschule bestand bereits vor 1282. Ferner gibt es die Hauptschule mit Werkrealschule Horb, drei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule in Altheim, Dettingen und Talheim, die Gutermann-Grundschule Horb, die Berthold-Auerbach Grundschule Nordstetten und je eine eigene Grundschule in den Stadtteilen Bildechingen, Bittelbronn, Mühlen, Rexingen und (bedingt) Grünmettstetten.
Der Landkreis Freudenstadt ist Träger der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule Horb, der Förderschule (Roßbergschule) und der Pestalozzischule für geistig Behinderte. Die Private Abendrealschule Horb rundet das schulische Angebot der Stadt ab.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kunst
Seit geraumer Zeit hat sich der Kunstverein Oberer Neckar e. V. in Horb etabliert. Es finden regelmäßig Ausstellungen hochkarätiger Künstler statt.
Theater
Theaterdarstellung gibt es unter anderem innerhalb des Projekts Kultur im Kloster.
Museen
Horb hat mehrere Museen, darunter ein Heimatmuseum, ein wehrgeschichtliches Museum im Ringmauerturm, das Freilichtmuseum Steinerner Geschichtsgarten in Horb-Hohenberg, das Wassermuseum in Ihlingen, das Dorfmuseum in Altheim und das Berthold-Auerbach-Museum in Nordstetten.
Bauwerke
Die bedeutendsten Bauwerke der Stadt sind das Rat- und Wachthaus am Marktplatz mit dem Marktbrunnen, das Geßlersche Haus, die Stiftskirche zum Heiligen Kreuz (das Wahrzeichen der Stadt), das ehemalige Dominikanerinnenkloster, der Schurkenturm mit Burggarten, der Luziferturm, das Stubensche Schlösschen, die Hirschgasse mit Steinhaus, die Liebfrauenkapelle, der Untere Markt mit zahlreichen Fachwerkhäusern und dem Platzbrunnen, das Talhaus und der Ringmauerweg mit den Ringmauertürmen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Berthold-Auerbach-Literaturpreis
- Seit 1982, dem 100. Todesjahr Berthold Auerbachs, verleiht die Stadt Horb den Berthold-Auerbach-Literaturpreis.
- Maximilian Ritterspiele
- Das alljährlich größte Ereignis in Horb, das auch Scharen von Auswärtigen anzieht, sind die Maximilian Ritterspiele, die jedes Jahr gegen Ende des Frühlings stattfinden; 2006 vom 16. bis zum 18. Juni. Bei den Spielen, die im Jahre 2005 fast 60.000 Besucher anlockten, wird die Stadt mittelalterlich hergerichtet, d. h. es wird ein mittelalterlicher Markt angeboten und zahlreiche Schausteller und Gaukler treten auf.
- Musiktage Horb
- Die Musiktage Horb sind eine jährlich stattfindende Reihe von klassischen Konzerten unter der Organisation der städtischen Musikschule.
- Mini-Rock-Festival
- 2005 fand in Horb am Neckar erstmals das Mini-Rock-Festival statt. Organisiert wurde es ehrenamtlich von Jugendlichen für Jugendliche. Nach dem Erfolg im ersten Jahr mit nationalen Rockgrößen wie den Donots, Emil Bulls oder 4Lyn wurde das Festival im Sommer 2006 mit Bands wie den Backyard Babies (Schweden), La Vela Puerca (Argentinien) und Blackmail und im Sommer 2007 mit Bands wie ...And You Will Know Us by the Trail of Dead, Ignite (beide USA) und The Busters wiederholt. 2008 traten unter anderem Madsen, Volbeat und Johnossi auf.
- Horber Schienentage
- seit 1983 finden jeweils im November die von Kurt Bielecki gegründeten Horber Schienentage statt, die größte deutschsprachige Fachtagung zum Thema „Schiene"
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1447, Veit Stoß, † 22. September 1533 in Nürnberg, Bildhauer, Maler und Kupferstecher
- Sebastian Lotzer (* um 1490, † unbekannt), verfasser der Memminger Artikel und der 12 Artikel im Bauernkrieg
- 1720, 13. August, Martin Gerbert, † 13. Mai 1793, Fürstabt von St. Blasien
- 1806, 29. Dezember, Kaspar Kaltenmoser, † 8. März 1867 in München, Genremaler
- 1812, 28. Februar, Berthold Auerbach, † 8. Februar 1882 in Cannes, Schriftsteller
- 1816, 5. März, Johann Nepomuk Meintel, † 14. Dezember 1872 in Horb, Bildhauer und Maler
- 1829, 21. Januar, Dr. Paul Leopold Haffner, † 2. November 1899 in Mainz, Bischof von Mainz
- 1852, 14. April, Maximilian Delphinius Berlitz, † 1921 in New York, Gründer der Berlitz Sprachschulen
- 1883, 12. August, Lorenz Bock, † 3. August 1948, Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern
- 1892, 26. Dezember, Georg Mayer, † 21. Juni 1973, Wirtschaftswissenschaftler, Rektor der Universität Leipzig
- 1925, 4. September, Franz Blank, † 24. Mai 2008, langjähriger Betriebsratsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
- 1935, 31. Januar, Norbert Schneider, Jurist und Politiker der CDU
- 1949, 4. März, Winfried Wolf, Mitglied des Deutschen Bundestages für die PDS von 1994–2002, heute Sprecher der Initiative Bürgerbahn statt Börsenbahn
- 1957, 8. Januar, Carmina Brenner, Landtagsabgeordnete (CDU), Präsidentin des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg
- 1965 Regine Hermann, Opernsängerin
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Quellen für den Abschnitt Stadtgliederung:
Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 633–643
Hauptsatzung der Stadt Horb am Neckar 2. November 1976 zuletzt geändert am 29. April 2008 (PDF; abgerufen 21. August 2008) - ↑ [1]
Literatur
- Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
Weblinks
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