Hospitalkirche (Stuttgart)

Hospitalkirche (Stuttgart)
Hospitalkirche
Reformationsdenkmal

Die Hospitalkirche ist die dritte große mittelalterliche Kirchengründung in der Altstadt Stuttgarts und heute Mittelpunkt der „Evangelischen Hospitalkirchengemeinde Stuttgart“ innerhalb des Kirchenkreises Stuttgart.

Es handelte sich um eine zunächst turmlose, dreischiffige spätgotische Hallenkirche mit einschiffigem Langchor, die der Baumeister Aberlin Jörg (Stiftskirche, Leonhardskirche) zwischen 1471 und 1493 für den Dominikanerorden errichtet hatte. Nachdem das Kloster in der Reformation aufgelöst worden war, richtete man in den leerstehenden Gebäuden ein Hospital ein. Die Kirche wurde eine Gemeindekirche der Stiftspfarrei und erhielt im 17. Jahrhundert einen Turm an der Südseite des Chores. Von der ursprünglichen Ausstattung haben sich nur wenige Stücke erhalten. Darunter der Sachsenheimer Altar von 1489 und Grabmäler aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

1944 wurde das Bauwerk durch Bomben stark beschädigt. Nach dem Krieg wurden nur der Chor und der Turm wieder hergestellt. Das Langhaus blieb als Mahnmal gegen den Krieg als Ruine erhalten.

Im Chor steht das Original der Kreuzigungsgruppe aus dem Jahre 1501 von Hans Seyfer, die bis vor dem Krieg den Platz hinter der Leonhardskirche schmückte. Dort steht heute eine Kopie von 1976.

Der Komponist Leonard Lechner liegt in der Hospitalkirche begraben.

Im Turm hängt ein 6-stimmiges Bronzegeläut mit den Tönen , e’, fis’, g’, a’ und h’.

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