- Hospitalkirche (Wetzlar)
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Die Hospitalkirche in Wetzlar im Lahn-Dill-Kreis ist eine evangelisch-lutherische Predigtkirche. Sie wurde im Rokoko-Stil erbaut und gilt als seltenes und qualitativ hochwertiges Beispiel dieses Baustils unter den lutherischen Predigtkirchen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Hospitalkirche befindet sich in der ehemaligen mittelalterlichen Vorstadt von Wetzlar, der Langgasse. In direkter Nähe fließt die Lahn und die steinerne Alte Lahnbrücke führt von hier direkt in die Altstadt. Der Standort für das Hospital wurde gezielt ausgewählt, da man sich vom fließenden Wasser eine Heilwirkung versprach.[1]
Historisch lag das Hospital außerhalb der Stadt und direkt an der Cölnischen Hohen Heer- und Geleitstraße.
Geschichte
Im Jahr 1262 wird hier erstmals ein Hospital zum Heiligen Geist mit einer Kapelle aus Bruchstein erwähnt. Doch musste die gotische Hospitalkapelle im Februar 1752 wegen Baufälligkeit geschlossen werden. Im Jahr 1755 wurde das Bauwerk endgültig abgerissen. Die evangelischen Gerichtskammerale der Stadt trieben einen Neubau des Gotteshauses voran, sodass bereits am 20. Juni 1755 der Grundstein gelegt wurde. Die Entwürfe entstammten vermutlich dem Oberbaudirektor von Hessen-Kassel Johann Ludwig Splittdorff. Am 12. Juni 1764 konnte die Hospitalkirche als evangelisch-lutherische Predigtkirche in Saalbauweise mit einem Fünfseitchor, nach Südosten ausgerichtet, geweiht werden. Die neue Orgel baute Johann Andreas Heinemann aus Laubach im Vogelsberg von 1764 bis 1766. Die Kirche diente während Wetzlar eine preußische Garnisonsstadt war auch bis 1877 als Garnisonkirche.[1] 1931 schuf E. F. Walcker & Cie. ein neues Orgelwerk mit 30 Registern hinter dem historischen Gehäuse von Heinemann.[2]
1964 wurde das Kircheninnere von einem Restaurator begutachtet und anschließend renoviert. Weitere Bauschäden wurden bis 1995 behoben.
Heutige Nutzung
Die Hospitalkirche gehört zur Evangelischen Heilig-Geist-Kirchengemeinde und wird regelmäßig für den Gottesdienst genutzt.
Einzelnachweise
- ↑ a b Kirchenkreis Wetzlar - Nachrichten aus dem Kirchenkreis 2003
- ↑ Franz Bösken: Quellen und Forschungen zur Orgelgeschichte des Mittelrheins. Bd. 1: Mainz und Vororte - Rheinhessen - Worms und Vororte. Schott, Mainz 1967, ISBN 978-3-7957-1306-5, S. 841 (Beiträge zur Mittelrheinischen Musikgeschichte 6).
Weblinks
- Gebäudeinformationen beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen
- Gebäudeinformationen auf wetzlarvirtuell.de
- Hospitalkirche und ihre baulichen Besonderheiten
50.5560518.497835Koordinaten: 50° 33′ 22″ N, 8° 29′ 52″ OWetzlar
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