- Huanza
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Heureiter, (auch Reuter, alpenländ. Heinzen genannt) sind Holzgestelle, auf denen frisch geschnittenes, abgetrocknetes Gras zum vollständigen Trocken aufgehängt wird. Sie bestehen aus einem Pfahl (etwa 2 m lang) der in den Boden eingeschlagen wird und aus 3 bis 4 Querstäben auf denen das Gras aufgehängt wird. Dies bietet eine einfache Möglichkeit, Heu für eine befristete Zeit auf der Wiese zu lagern. Die Konstruktion ist nicht überdacht, sorgt aber dafür, dass das Heu keine Bodenfeuchtigkeit aufnehmen kann und dem Regen nicht vollständig ausgesetzt ist. Die kleinere Variante des Heureiters wird auch Heumanderl genannt. Daneben gibt es noch die Bezeichnung Dieme, auch Kozolec, die hauptsächlich in Slowenien vorkommen; für das Trocknen von Klee werden Kleereuter verwendet.
Aufbau
Zuerst werden 3 Stangen an einem Ende miteinander verbunden und mit den anderen Enden auf den Boden gestellt, so, als ob man ein Indianerzelt aufstellen wollte. Das Gerüst wird dann unten mit Querstangen verbunden. Auf ihnen wird das lose Heu so gestapelt, dass sich die Schichten ähnlich wie Dachziegel überlappen.
Wirkung
Jetzt kann das Heu nur noch durch Regen nass werden. Da sich die Heuschichten aber überlappen, tropft das Wasser ab und nur die Außenfläche wird nass.
Heumanderl im Museumsdorf Kürnbach
Es wurden auch noch die sogl. Schwedenreiter verwendet. Diese bestehen aus Drähten, die zwischen Holzstangen gespannt wurden. Auf den Drähten wurde dann das Gras gelegt und getrocknet.
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