- Hubbrücke Handelshafen
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Die Hubbrücke Handelshafen ist eine Hubbrücke im Handelshafen Magdeburg im Magdeburger Stadtteil Alte Neustadt. Sie ist heute ein technisches Denkmal.
Die Brücke wurde 1894 für die Hafenbahn errichtet. Sie überbrückt den Kanal, der von der Elbe in den Handelshafen führt. Die Ausführung als Hubbrücke erfolgte, um auch bei Hochwasser den Betrieb von Bahn und Schifffahrt zu ermöglichen. Bei hohen Wasserständen konnte die Brücke für den Schiffsverkehr gehoben und für den Eisenbahnverkehr wieder gesenkt werden.
Der Trog ist in einer Stahlfachwerkkonstruktion gefertigt. Die Stützweite beträgt 32 m, das Gewicht 129 t. Auf jeder Brückenseite befinden sich zwei Ecktürme, in denen sich 30 t schwere Gegengewichte befinden. Über Umlenkrollen und 10 Stahlseile sind die Gegengewichte mit der zu hebenden Trogbrücke verbunden und stellen einen weitgehenden Gewichtsausgleich her. Mit einer Hydraulik wurde über Zahnräder eine 5 m lange Spindel angetrieben, die die Trogbrücke bewegte. Für den Notfall bestand auch die Möglichkeit mit Hilfe eines Göpelantriebs die Brücke mit Menschenkraft zu senken oder zu heben.
1932 erhielt die Brücke einen Elektroantrieb, der bis 1978 funktionierte. 1980 wurde die Brücke in einer Hebestellung von 2 m arretiert. Die Tragkraft der Brücke genügte nicht mehr den hohen Achslasten der Hafenbahn. Der Eisenbahnverkehr über die Brücke wurde eingestellt. Sie diente seitdem nur noch für den Fußgängerverkehr.
Ab 2008 war die Brücke wegen der aus Holz gefertigten morschen Trägern unter der Beplankung auch für Fußgänger voll gesperrt. Nach Erneuerungsarbeiten ist sie seit 2009 wieder begehbar.
Literatur
- Heinz Gerling: Denkmale der Stadt Magdeburg, Helmuth-Block-Verlag Magdeburg 1991, ISBN 3-910173-04-4 (formal falsche ISBN), Seite 43
52.1495511.66233Koordinaten: 52° 8′ 58″ N, 11° 39′ 44″ OKategorien:- Brücke in Magdeburg
- Baudenkmal (Sachsen-Anhalt)
- Eisenbahnbrücke in Sachsen-Anhalt
- Fußgängerbrücke in Deutschland
- Hubbrücke
- Erbaut in den 1890er Jahren
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