- Hugo Banzer Suarez
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Hugo Banzer Suárez (* 10. Mai 1926 in Concepción, Bolivien; † 5. Mai 2002 in Santa Cruz de la Sierra, Bolivien) war ein bolivianischer Politiker, Soldat, diktatorischer Führer Boliviens von 1971 bis 1978 und Präsident desselben Landes von 1997 bis 2002.
Hugo Banzer wurde in der kleinen Ortschaft Concepción im bolivianischen Tiefland (Departamento Santa Cruz) geboren. Er stammte von einer deutschen Familie ab (der Großvater Georg Banzer wanderte Ende des 19. Jahrhunderts aus Osnabrück nach Santa Cruz de la Sierra in Bolivien aus). Nach der Schule besuchte er die Militärschule in La Paz. Nach einer erfolgreichen militärischen Karriere und durch Ämterhäufung kam er 1971 durch einen Militärputsch an die Macht. Seine politisch rechte Linie brachte ihn dem späteren chilenischen Diktator Augusto Pinochet näher. Das Verhältnis zu Chile kühlte sich jedoch bald wieder ab, da Banzer versuchte, durch Verhandlungen den im Salpeterkrieg im 19. Jahrhundert verlorenen Zugang zum Meer für Bolivien wieder zu erlangen. Dies lehnte Pinochet ab. Das Ende seiner Militärdiktatur kam durch eine von Banzer angesetzte Parlamentswahl, an der er selbst aber als Kandidat nicht teilnahm. Am 21. Juli 1978 wurde er durch diese mehr oder weniger demokratischen Wahlen von Juan Pereda Asbún abgelöst. In den Folgejahren versuchte er wiederholt, die Macht auf legalem Wege zurück zu erlangen. Dies gelang ihm erst wieder in der Präsidentenwahl am 1. Juni 1997. Sein Wahlversprechen lautete, die Armut in seinem Heimatland zu bekämpfen, dem ärmsten Land Südamerikas, was ihm viele Stimmen einbrachte. Zunächst konnte die Regierung Banzer (mit Unterstützung der USA) wirtschaftliche Erfolge aufweisen und die Währung stabilisieren. In Einklang mit der Außenpolitik der USA verabschiedete er den Plan Dignidad, der die vollständige Vernichtung des illegalen Koka-Anbaus in Bolivien zum Ziel hatte. Dies hatte schwerwiegende innenpolitische Krisen zur Folge, da vielen Kokabauern die Existenzgrundlage entzogen wurde. Im Jahre 2001 wurde bei Hugo Banzer Lungenkrebs diagnostiziert und dieser in den USA behandelt. Ihm wurde von den Ärzten angeraten, nicht mehr nach La Paz (dem Regierungssitz Boliviens) zurückzukehren, da die mittlere Höhe der Stadt von 3.600 m seine Krankheit verschlimmern würde. Deshalb wurde er bis zu den Neuwahlen 2002 von seinem Vizepräsidenten Jorge Quiroga Ramírez vertreten. Am 5. Mai 2002 starb Hugo Banzer in Santa Cruz de la Sierra an den Folgen seiner Krankheit.
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Personendaten NAME Banzer Suárez, Hugo KURZBESCHREIBUNG bolivianischer Militär, Politiker und Staatspräsident GEBURTSDATUM 10. Mai 1926 GEBURTSORT Concepción, Bolivien STERBEDATUM 5. Mai 2002 STERBEORT Santa Cruz de la Sierra, Bolivien
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