- Hugo Brunner
-
Hugo Brunner (* 24. September 1853 in Gudensberg; † 9. Juni 1922 in Jesberg) war ein deutscher Bibliothekar, Historiker und Dichter.
Er studierte zunächst Rechtswissenschaften, Philologie und Geschichte und unterrichtete dann acht Jahre im höheren Lehramt. 1887 wurde er zum Bibliothekar der Landesbibliothek in Kassel berufen. 1891 verfasste Dr. Hugo Brunner die viel beachtete Hessische Geschichte in 16. Bänden. 1900 stieg er zunächst zum Oberbibliothekar und 1912 zum Direktor der Landesbibliothek auf. 1910 wurde ihm der Professorentitel verliehen.
1913 erschien im Auftrag des Magistrats der Stadt Kassel sein regionalhistorisch bedeutendes Werk Geschichte der Residenzstadt Kassel: 913–1913 anlässlich des 1000-jährigen Bestehens der Stadt Kassel. Der Historiker Hugo Brunner widmete sich in seinem Alterswerk der Regionalgeschichte Nordhessens.
Straßennamen in Kassel, Guxhagen und Gudensberg erinnern an ihn. Seit 1994 wird seiner auch mit einer Gedenktafel am Alten Friedhof in Gudensberg gedacht, wo er beerdigt wurde.
Werke
- Geschichte der Residenzstadt Kassel: 913–1913, Cassel, 1913
- Gudensberg, Schloß und Stadt und Die Grafschaft Maden", Edmund Pillardy, Cassel, 1922
- Kaiser Karl im Odenberg (Gedicht)
- Die Umtriebe Frankreichs und anderer Mächte zum Umsturze der Religionsverschreibung des Erbprinzen Friedrich von Hessen-Kassel in den Jahren 1755 und 1756, 1886
- Die Politik Landgraf Wilhelms VIII. von Hessen vor und nach dem Ausbruche des siebenjährigen Krieges, bis zur Convention von Kloster Seven einschließlich, 1888
- Geschichte Hessens, 1891
- Zur Geschichte des dreißigjährigen Krieges
- Aufzeichnungen des Pfarrers Johann Christoph Cuntz zu Kirchditmold aus der Zeit des siebenjährigen Krieges (1757-1762), 1890
Literatur
- Walther Killy(Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 2, K.G. Saur Verlag, München u.a.O., 1995, S. 169
Weblinks
- Literatur von und über Hugo Brunner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Wikimedia Foundation.