- Hundstalkogel
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Hundstalkogel Hundstalkogel vom Moalandlsee aus
Höhe 3.080 m ü. A. Lage Tirol, Österreich Gebirge Ötztaler Alpen Geographische Lage 47° 1′ 58″ N, 10° 53′ 35″ O47.03278110.8933080Koordinaten: 47° 1′ 58″ N, 10° 53′ 35″ O Erstbesteigung 1889 durch F. Hörtnagl, L. Prochaska und F. Stolz Besonderheiten Aussichtsberg, von weithin sichtbar Der Hundstalkogel ist ein Berg des Geigenkamms, eines Gebirgszuges der Ötztaler Alpen. Er ist einer der am weitesten in Richtung Tal vorgeschobene Dreitausender des Pitztales und aus dem vorderen Pitztal schon von weit her zu erkennen. Er bietet dem Beobachter aus dem Tal die Gestalt eines mächtigen Keils mit zwei gewaltigen Felsschultern rechts und links dar. Sein gerade aussehender, scharfer Grat trägt zwei Gipfel. Den 2.948 m hohen Nordgipfel und den 3.080 m hohen Südgipfel. Der Südgrat trägt einige tief eingeschnittene Scharten und zieht in einem leichten Bogen nach Südwest zum Sturpen weiter. Seine Nordwest-Schulter trägt den Schwarzkogel.
Erstbesteigung
Die Erstbesteigung des Berges wurde 1889 von F. Hörtnagl, L. Prochaska und F. Stolz durchgeführt. Sie stiegen dabei vom Sandjoch über den steilen, blockigen Bergrücken zuerst zum Nordgipfel auf. Dann kletterten sie über den schwierigen Verbindungsgrat hinüber zum Hauptgipfel. Der Abstieg erfolgte über den S-Grat und in die von Rasenbändern durchzogenen Plattenhänge des Hundskar hinab
Routen
Die Besteigung des Berges ist nicht einfach und erfordert gute Kondition, weil es keine Stützpunkthütten in der Nähe gibt.
- Normalweg zum Nordgipfel: Über die Luibisalm ins Luibiskar. Nun nach Süden unter der Reiserscharte vorbei zum Sandjoch. Vom Sandjoch aus über den steilen, blockigen Bergrücken gerade empor. Im oberen Teil über plattige Felsen zum Nordgipfel mit Steinmann.
- Weg der Erstersteiger zum Südgipfel: Wie oben zum Nordgipfel des Berges. Nun über den ausgesetzten Grat zum Südgipfel.
- Von Trenkwald: Von Trenkwald über den markierten Steig zur Hundbachalm. Weiter längs des Weges zum Breitlehnerjöchl bis südlich des Sturpen. Nun nördlich in das Schuttkar unter dem Sturpen und östlich hinauf längs des Baches unterhalb des Verbindungsgrates Sturpen-Hundstalkogel. Unter dem großen Gratabbruch des Verbindungsgrates hindurch bis eine Karschwelle im Norden erreicht wird. In flachen Schuttrinnen oder steile Geröllhalden möglichst weit links hinauf ins Schuttkar südöstlich unter dem Berg (Das Hundskar).
Nun im Schuttkar bis in dessen nordwestliche Ecke hinein, bis eine steile, sich verengende Schuttrinne auf den Südgrat des Hundstalkogels sichtbar wird. In dieser oft von Firn gefüllten Rinne (I) äußerst mühsam empor. Bei starker Vereisung steigt man kurz unter dem Grat rechts in die Felsen und gewinnt die Grathöhe durch mäßig schwierige Kletterei (II). Über den anfangs breiten Gratrücken empor. Die erste, tief eingeschnittene Scharte überwindet man auf der Ostseite, indem man über Felsen in die Rinne steigt und durch die Felsen der anderen Seite die Grathöhe wiedergewinnt. Nun meist leicht in der Ostflanke weiter aufwärts (I-II) bis man die letzte Scharte direkt unter dem Gipfel erreicht. In der Ostflanke zu einer Engstelle des Grates und direkt über sie hinweg zum Südgipfel mit Steinmann.
Literatur
- Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, Bergverlag Rudolf Rother, München 2006. ISBN 3-7633-1123-8
- Ludwig Obersteiner: Führer durch die Ötztaler Alpen, Reichenstein-Verlag, Wien 1925
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