Hundstall

Hundstall
Hunoldstal
Gemeinde Schmitten
Koordinaten: 50° 18′ N, 8° 28′ O50.3013888888898.4619444444444385Koordinaten: 50° 18′ 5″ N, 8° 27′ 43″ O
Höhe: 385 m ü. NN
Fläche: 2,22 km²
Einwohner: 434
Eingemeindung: 1. Aug. 1972
Postleitzahl: 61389
Vorwahl: 06084
Wappen von Hunoldstal

Hunoldstal (vor 1950 Hundstall) ist ein Ortsteil der Gemeinde Schmitten im Hochtaunuskreis.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Hunoldstal liegt auf einer Höhe von 357 bis 504 Metern über Normalnull im Weiltal. Auf einer Fläche von 222 Hektar hat Hunoldstal eine Einwohnerzahl von 434 (Stand: September 2006).

Wappen

Das Wappen wurde der damals selbstständigen Gemeinde Hunoldstal 1954 verliehen. Es zeigt im grünen Feld schräggekreuzt eine silberne Axt und eine silberne Rodhacke, von vier goldenen Ähren bewinkelt. Axt und Ähren sollen die Entstehung des Ortes durch Rodung des Waldes symbolisieren.

Namensherkunft

Seit 1950 trägt der Ort den Namen Hunoldstal. Die bisherige Bezeichnung Hundstall wurde als anstößig empfunden. In Dokumenten aus früheren Jahrhunderten wird der Name in einer Vielzahl von Varianten genannt. So sind zum Beispiel überliefert: Hündestal (1424), Hondestal (1450), Hundestall (1437), Hoinstal (1477), Heymstall (1516), Hunstalln (1529), Hendstal (1570), Hundstall (1682).[1]

Der heutige Name Hunoldstal ist jedoch keine dokumentiere historische Namensform, sondern eine Neuschöpfung.

Geschichte

1398 wird der Ort erstmalig urkundlich erwähnt (unter dem Namen: Hundesdeil).

Die Ortschaft war zum Stockheimer Obergericht gehörig und Filialgemeinde von Rod am Berg. In allen Urkunden, die die Gemeinde erwähnen, ist sie zusammen mit der Nachbarortschaft Brombach genannt.

Im 13. Jahrhundert gehörte Hunoldstal zum Herrschaftsbereich der Grafen von Diez, später kam Hunoldstal zu Nassau-Usingen.

Hunoldstal war bis zur Gebietsreform am 1. August 1972 eigenständig und ist seither Ortsteil der Gemeinde Schmitten.

Infrastruktur

Backes Hunoldstal
Schützenhaus Hunoldstal

Die Kurzzeittherapie Hunoldstal ist eine stationäre Einrichtung zur medizinischen Rehabilitation für Drogenabhängige. Das 1975 errichtete Gebäude (früher: Haus der 7 Brüder) bietet Platz für 25 Patienten.

Der Schützenverein 1903 Finsternthal-Hunoldstal e.V. betreibt das Schützenhaus, das -neben dem Bürgerhaus- Zentrum des gemeindlichen Lebens ist. Das alte 1845 errichtete gemeinschaftliche Backhaus („Backes“) ist immer noch funktionstüchtig.

Wirtschaft

Auch wenn im Gewerbegebiet Vor dem Nesselberg eine Reihe von gewerblichen Unternehmen angesiedelt sind, ist Hunoldstal doch eher ein Wohnort. Die meisten Einwohner pendeln in das Rhein-Main-Gebiet zur Arbeit.

Tourismus

Durch Hunoldstal führt der Weiltalweg, der von Wanderern und Fahrradfahrern aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet aufgesucht wird.

Das Restaurant und Café Zum Feldbergblick sowie das Restaurant Schmiede bieten dem Gast die Möglichkeit zur Einkehr.

Quellen

  1. 50 Jahre Ortsnamen "Hunoldstal" / von Waldemar Müller In: Hochtaunusblätter, Bd. 16 (2003), S. 20-23

Weblinks


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